Autor: Mirko Marhenke

Staat wird zum Kurzzeit-Chef

Helmstedt-Büddenstedt empfängt Hameln. Trainer Kopp fehlt.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. 4 Spiele, 6:2 Punkte – die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt dürfen getrost von einem gelungenen Saisonstart reden. Daran ändert auch die jüngste 22:28-Niederlage des Oberligisten bei der HSG Schaumburg Nord nichts. Bereits an diesem Samstag (18 Uhr) hat das Team um Spielertrainer Markus Kopp in der heimischen Julianum-Halle gegen den VfL Hameln die Gelegenheit, die erste Saisonniederlage vergessen zu machen.

„Wir kennen im Grunde genommen genau die Gründe für unsere Niederlage“, sagt Kopp rückblickend. „Die vielen Technik- und Regelfehler haben uns das Genick gebrochen.“ Auch die Wurfausbeute seiner Mannschaft sei unterdurchschnittlich gewesen. „Mit 22 Auswärtstoren gewinnst Du in der Oberliga keinen Blumentopf“, verdeutlicht der HF-Coach, der gegen Hameln als einziger Akteur nicht zur Verfügung stehen wird. Für Kopp übernimmt Co-Trainer Tristan Staat das Kommando an der Seitenlinie.

Personell sieht es bei den Hausherren vor dem dritten Heimspiel der Saison ansonsten bestens aus. „Alle sind fit und dabei“, sagt Kopp. Das scheint bei den Gästen aus der Rattenfängerstadt derzeit nicht der Fall zu sein. Womöglich eine Erklärung für den eher durchwachsenen Start des VfL, der erst vor Wochenfrist zum ersten Saisonsieg (28:23 gegen die sieglose SG Börde Handball) kam.

„Sie sollen vor allem im Rückraum Probleme wegen verletzter Spieler haben“, weiß Kopp. Ein Umstand, den er aus der vergangenen Saison bestens kennt. „Wir hatten ebenfalls viele Verletzte und sind teilweise mit sechs, sieben Spielern zu den Auswärtsspielen losgefahren. Man hat keine Wechselmöglichkeiten, und sowas kann man nicht so einfach kompensieren.“

Sei’s drum, die Helmstedter wollen sich laut Kopp ohnehin lieber mit ihrem eigenen Spiel statt mit der möglichen personellen Besetzung beim Gegner auseinandersetzen. „Für uns geht es am Samstag vornehmlich darum, die eigenen Fehler zu reduzieren“, betont Kopp und ergänzt: „Heimspiel heißt auch, dass wir voll auf Sieg spielen.“

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 28. September 2017 – Helmstedter Sport – Seite 35

„Wir haben uns quasi selbst besiegt“

Im vierten Spiel setzt es gegen Schaumburg die erste Niederlage.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Am vierten Spieltag der Handball-Oberliga hat es die HF Helmstedt-Büddenstedt erwischt. Der bisherige Spitzenreiter kassierte mit 22:28 (10:9) bei der HSG Schaumburg Nord die erste Saisonniederlage.

„Wir haben uns quasi selbst besiegt“, sagte HF-Trainer Markus Kopp in einer ersten Reaktion. „So viele Technik- und Regelfehler wie in diesem Spiel haben wir uns an den ersten drei Spieltagen zusammengerechnet nicht geleistet.“ Hinzu kamen zwei vergebene Strafwürfe, und auch einige freie Würfe der Helmstedter fanden nicht den Weg ins gegnerische Tor. „Diese Kombination aus Fehlern und mangelhafter Chancenverwertung bescherte den Schaumburgern am Ende den Sieg“, sagte Kopp. „Die bessere Mannschaft waren sie jedenfalls nicht.“

Die erste Hälfte dieser ausgeglichenen Partie war geprägt von zwei zupackenden Abwehrreihen. Die jeweiligen Angreifer hatten es nicht leicht, sie wurden bei ihren Aktionen immer wieder früh attackiert. Die knappe 10:9-Pausenführung für die Handballfreunde sprach Bände.

Durchgang 2 gehörte schließlich den Hausherren. Die setzten mit Wiederanpfiff konsequent auf Tempoverschärfung und überrumpelten die Handballfreunde regelrecht. Binnen fünf Minuten drehte Schaumburg den Pausenrückstand in eine 15:11-Führung. „Leider kam uns danach die Sicherheit abhanden, die uns in den ersten drei Spielen noch ausgezeichnet hatte“, sagte Kopp.

Nicht, dass seine Mannschaft sich nicht wehrte und nach dem Treffer von Roman Bruchno zum 21:23 (54.) wieder auf Tuchfühlung war. Nein, es waren die selbstverständlichen Dinge, die im HF-Spiel nicht mehr funktionierten. Kombinationen blieben im Ansatz hängen und das Wurfbild der Helmstedter wies eine große Streuung auf. Es landeten mehr Bälle neben und über dem Schaumburger Kasten als in den Maschen.

„Mund abputzen, weiter geht’s.“ Kopp schloss mit dieser Parole. Er will mit seiner Mannschaft so schnell wie möglich zurück in die Erfolgsspur. Am liebsten schon nächsten Samstag im Heimspiel gegen den VfL Hameln.

Aufstellung & Tore Helmstedt-Büddenstedt: Oppenheimer, Shagluf – Herda 1, Hein Wiebe 1, Bruchno 2, Tim Wiebe 7, Lopez 1, Kopp 3, Müller 4, Meyer, Nowak 1, Timplan 2.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 25. September 2017 – Helmstedter Sport – Seite 31

Tabellenführer, aber nicht der Favorit

HF Helmstedt-Büddenstedt treten bei ebenfalls gut gestarteter HSG Schaumburg Nord an.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Sie sind wohl so etwas wie die Überraschungsmannschaft in der noch jungen Oberliga-Saison: Nach drei Spieltagen grüßen die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt von der Tabellenspitze. An diesem Samstag (18 Uhr) wollen sie ihren Platz an der Sonne in Haste, nahe dem Steinhuder Meer, bei der HSG Schaumburg Nord verteidigen.

Die Gastgeber sind ähnlich gut in die Saison gekommen. 5:1 Punkte stehen bei der HSG zu Buche, die sich vor Wochenfrist beim 34:34 bei der SG Börde Handball in Schellerten den ersten kleinen Kratzer holte. Augenzeugen dieser Partie waren der neue HF-Coach Markus Kopp sowie Tristan Staat, der die Helmstedter bis zum Sommer in verantwortlicher Position trainierte. Nach dem überraschenden Abgang von Sven Liesegang war Staat bereit – obwohl inzwischen A-Jugend-Coach beim BSV 93 Magdeburg – als Co-Trainer zu den HF zurückzukehren. Und in dieser Funktion feiert der 27-Jährige am Samstag seine Rückkehr auf die Bank der Kreisstädter.

Von Gastgeber Schaumburg sah das HF-Trainerduo wenig Neues. „Eine eingespielte Truppe“, sagt Kopp über die HSG. „Sie spielen einen soliden, schnellen Handball und sind auf allen Rückraumpositionen stark besetzt. Wir werden uns im Training entsprechend darauf einstellen.“

In einer Favoritenrolle sieht Kopp seine Mannschaft trotz des glänzenden Saisonstarts nicht. „Wir wissen alle, dass die Tabellensituation eine Momentaufnahme ist. Und wir wissen auch, dass es nicht die gesamte Saison so weiterlaufen wird für uns. Da sind wir realistisch“, erklärt der Cheftrainer.

Erfreulich aus Helmstedter Sicht: Spielgestalter Marius Herda kehrt nach auskurierter Sprunggelenksverletzung ins Team zurück. Dafür muss am Samstag Eddy Eicken aus privaten Gründen passen.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 21. September 2017 – Helmstedter Sport – Seite 31

Effektiv, zielstrebig, konsequent

Helmstedter besiegen Lehrte mit 40:29 und bleiben Erster.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt mischen die Oberliga weiter gehörig auf. Im dritten Spiel gab es den dritten Sieg, dieses Mal mit 40:29 (20:15) im heimischen Julianum gegen den Lehrter SV. Netter Nebeneffekt: Die Helmstedter verteidigten durch diesen Erfolg ihren Platz an der Tabellenspitze.

Es dauerte indes bis zur 20. Minute, ehe die Helmstedter Tempo, Spiel und Gegner in den Griff bekamen. Bis dahin machten die Gäste aus dem Osten Hannovers den besseren Eindruck. Lehrte verdichtete geschickt die Räume, verteidigte bissig und setzte über Konter und die „schnelle Mitte“ empfindliche Nadelstiche. Die Folge: Lehrte lag mit 11:10 vorne. HF-Spielertrainer Markus Kopp reagierte, nahm eine Auszeit und rüttelte sein Team wach.

Plötzlich lief es: Nun verteidigten die Helmstedter ihrerseits besser, trafen vorne im Minutentakt und bauten sich bis zur Pause ein Fünf-Tore-Polster auf. Diese Effektivität, Zielstrebigkeit und Konsequenz im Abschluss behielten die Hausherren auch nach dem Seitentausch bei. Gordon Müller, obwohl lange auf der Bank geschont, netzte den Ball mit fast 100-prozentiger Quote 13-mal ein. Tim Wiebe stand ihm mit 9 Toren kaum nach.

Helmstedts Vorsprung schmolz nicht mehr unter 5 Tore Differenz. Jakob Nowak legte mit HF-Tor Nummer 37 (55.) erstmals 10 Tore zwischen beide Teams. Ein Leckerbissen war 9 Sekunden vor dem Abpfiff Tim Wiebes Treffer zum 40:29-Endstand: Er verwandelte per Kempa-Trick das Sahne-Zuspiel seines Bruders Hein.

Aufstellung & Tore Handballfreunde: Gutzeit, Shagluf, Oppenheimer – Eicken 1, Tim Wiebe 9, Hein Wiebe 3, Lopez 6, Müller 13, Timplan, Kopp, Bruchno 3, Nowak 5.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 18. September 2017 – Helmstedter Sport – Seite 29

Letzter Auftritt für Gutzeit

Lopez und Kopp geben einen aus.

Helmstedt. Abschied von Max Gutzeit: Der Torhüter der Handballfreunde, oftmals nur zu Kurzeinsätzen auf dem Feld, verlässt den Oberligisten auf eigenen Wunsch. „Er will unbedingt spielen“, erzählte HF-Coach Markus Kopp, dessen klare Nummer 1 indes Steffen Oppenheimer ist.

Gegen Lehrte gab Gutzeit seine Abschiedsvorstellung, stand in den Schlussminuten noch einmal zwischen den Pfosten. „Wir werden seinem Wunsch entsprechen und stempeln seinen Pass frei“, sagte Kopp. Nach vierwöchiger Sperre darf Gutzeit für einen neuen Verein auflaufen, mutmaßlich dürfte Landesligist HSV Warberg/Lelm das Rennen machen.

Üppig gefüllt ist bei den Helmstedtern übrigens der „Bier-Vorrat“. Der Schütze eines 30. Treffers in einem Spiel muss seinen Teamkollegen eine Kiste Bier ausgeben, gegen Lehrte traf es Christian Lopez. Da es für Tor Nummer 40 kein internes Abkommen gibt – gegen Lehrte traf Tim Wiebe -, wählte das Team ganz demokratisch. Und: Es traf Coach Markus Kopp. Der fügte sich, denn das Votum fiel einstimmig aus. jk

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 18. September 2017 – Helmstedter Sport – Seite 29