Autor: Mirko Marhenke

Körperloses Spiel reicht nicht aus

Oberliga: Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt verlieren in eigener Halle gegen die HG Rosdorf-Grone 29:34

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Der erhoffte Befreiungsschlag blieb aus. Handball-Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt muss stattdessen nach der 29:34 (14:13)-Heimniederlage gegen die HG Rosdorf-Grone mehr denn je um den Verbleib in der vierthöchsten Spielklasse Deutschlands bangen.

„An dieser Niederlage werde ich lange zu knabbern haben“, sagte Handballfreunde-Trainer Gunnar Mollenhauer, der „total enttäuscht“ war vom Auftritt seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit. Vor allem das Defensivverhalten bezeichnete Mollenhauer als „nicht tauglich für die Oberliga“ – und dafür gab es letztlich auch eine deutliche Quittung für die Helmstedter.

Nach glänzenden ersten 20 Minuten, in denen sich die Helmstedter in der Abwehr bissig präsentierten, den Rosdorfern ordentlich zusetzten und 9:6 führten, waren die Hausherren nach dem Seitentausch nicht wiederzuerkennen. „Fahrlässig“, so Mollenhauer, sei seine Mannschaft in den zweiten 30 Minuten aufgetreten. Die Helmstedter übertrieben ab der 40. Minute das körperlose Spiel und ließen die solide aufspielenden Rosdorfer schalten und walten. Beim 15:14 gingen die Gäste erstmalig in Führung und gaben diese bis zum Ende nicht mehr ab.

Einziger Lichtblick bei den HF: Andy Ost rackerte für zwei, warf 12 Tore, konnte allein allerdings nichts ausrichten. Auf Unterstützung seiner Nebenleute musste der Rückraumspieler komplett verzichten. Und weil auch die Handballfreunde-Torhüter in der zweiten Hälfte keinen Ball mehr zu fassen bekamen, schloss Rosdorf in der Schlussviertelstunde jeden Angriff mit einem Torerfolg ab. „So kannst du in der Oberliga einfach nichts gewinnen“, sagte Gunnar Mollenhauer.

Ein echtes Aufbäumen der Helmstedter blieb aus, lediglich nach 47 Minuten keimte kurz Hoffnung, als sie einen 21:24-Rückstand auf 24:25 verkürzten. Doch danach dominierten wieder die Gäste, die ihren Stiefel schnörkellos herunterspielten, von den Helmstedtern dabei aber auch nicht mehr ernsthaft gestört wurden.

Die Aufstellung:
Handballfreunde: Böhm, Behne – Sommerfeld 6, Klein, Ost 12, Jürges 1, Bethge 4, Block, Schnetter 1, Schöttke 1, Herrmann, Witzke, Gottschalk 1, Sternberg 3.

Quelle: Wolfsburger Nachrichten, Helmstedt – 22. April 2013 – Helmstedter Lokalsport – Seite 30

Die Lust am Mitspielen nehmen

Handball-Oberliga: Handballfreunde-Coach Mollenhauer fordert eine konsequente Defensivarbeit.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Es war ein respektabler Auftritt beim VfL Hameln, doch am Ende blieb die Erkenntnis, dass es für Applaus und warme Worte keine Punkte gibt. So kamen sich die abstiegsgefährdeten Oberliga-Handballer der Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt nach ihrer 24:25-Niederlage in der Rattenfängerstadt vor.

Der Druck des Gewinnenmüssens ist vor dem Heimspiel am Samstag (16:30 Uhr, Julianum-Halle) gegen die HG Rosdorf-Grone immens groß. „Wenn wir gegen Rosdorf nicht gewinnen, wann dann?“, fragt HF-Trainer Gunnar Mollenhauer. Die Helmstedter spüren, dass der noch hinter ihnen platzierte TV 85 Stadtoldendorf, der 3:1 Punkte in Folge holte, allmählich aufschließt. „Auch das erhöht den Druck auf uns“, gibt Mollenhauer zu. Seine Prognose: „Zwei bis drei Siege brauchen wir auf jeden Fall noch, wenn wir unsere Chancen auf den Klassenerhalt wahren wollen.“

Kein leichtes Unterfangen beim Blick auf das Helmstedter Restprogramm, das in den kommenden Wochen die Partie bei den heimstarken Nienburgern sowie die Begegnung gegen Aufstiegs-Topkandidat MTV Vorsfelde bereithält.

Mollenhauer hofft, dass Rosdorfs Spieler am Samstag etwas die Zügel schleifen lassen. „Für die HG geht es nicht mehr um einen Platz ganz oben, und nach unten kann ihnen auch nichts mehr passieren“, sagt Mollenhauer. Die Grundvoraussetzungen, um beide Punkte in Helmstedt zu behalten, muss das HF-Team indes selbst legen. Dazu gehört eine konsequente Defensivarbeit, mit der sie ihrem Gegner die Lust am Mitspielen nehmen können.

Personell ist vor dem richtungsweisenden Spiel fast alles im Lot. Nur Philipp Klein ist nach einer heftigen Attacke des Hamelners Oliver Glatz angeschlagen und setzte deshalb im Training in dieser Woche aus. „Wir hoffen, dass er bis zum Spiel fit ist“, sagt Mollenhauer.

Handballfreunde verpassen Punktgewinn in Hameln

Oberligist unterliegt dem VfL Hameln mit 24:25

Helmstedt. Da war mehr drin für die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt. Dieser Meinung war zumindest Gunnar Mollenhauer, Trainer des Oberligisten, dessen vom Abstieg bedrohte Mannschaft beim VfL Hameln beim 24:25 (9:13) mindestens einen Punkt liegen ließ.

Seine Meinung hatte Mollenhauer nicht exklusiv, denn „alle in der Halle hätten uns einen Punkt gegönnt“, so der HF-Coach nach der Partie. Eine klasse Aufholjagd der Helmstedter, die bereits 17:23 hinten lagen, blieb schließlich unbelohnt. Die Chance auf den Teilerfolg vergab Andy Ost zwei Sekunden vor dem Ende, nachdem Christian Böhms Parade nach einem Hamelner Strafwurf den Gästen den letzten Ballbesitz beschert hatte. „Andy hat den Wurf knapp neben den Pfosten gesetzt“, berichtete Mollenhauer, der seinem Rückraumspieler keinen Vorwurf machte. „Insgesamt ist die Niederlage bitter, unser Auftritt gibt uns aber Hoffnung.“

Die Helmstedter präsentierten sich in der Rattenfängerstadt von Beginn an hellwach. Die Rückkehr von Abwehrchef Robert Gottschalk verlieh der Mannschaft in der Defensive zusätzliche Sicherheit und vor allem Stabilität. „An Robert haben sich die anderen Jungs hochgezogen“, sagte Mollenhauer. Und so war es kaum verwunderlich, dass die bissigen Gäste 9:6 führten, ehe sich die Hausherren besser auf den kompromisslosen Stil der Helmstedter einstellten. Mit einem 7:0-Lauf kippte Hameln die Partie bis zur Pause.

Das Mollenhauer-Team kämpfte sich erneut auf 14:16 heran, ließ nach Unkonzentriertheiten aber zum 17:23 abreißen. Das Ende ist bekannt: Osts letzter Wurf landete neben dem Tor.

Quelle: Wolfsburger Nachrichten, Helmstedt – 15. April 2013 – Helmstedter Lokalsport – Seite 30

Videobericht zum Spiel (bitte klicken)

Handballfreunde wollen die Konkurrenz in Schach halten

Helmstedter sehen der Partie gelassen entgegen

Helmstedt. Langsam aber sicher biegt die Handball-Oberliga Niedersachsen in die Zielgerade ein und dem einstigen Tabellenführer VfL Hameln scheint die Luft auszugehen. Profitieren davon wollen am Samstag (19:15 Uhr) in der Rattenfängerstadt auch die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt.

Helmstedts Trainer Gunnar Mollenhauer sieht der Aufgabe in Hameln gelassen entgegen. „Wir haben dort nichts zu verlieren.“ Wichtig für ihn sei, eine Abwehrformation zu finden, die dem Druck der Hamelner standhält. „In der Abwehr haben wir unsere größten Probleme im Moment“, sagt Mollenhauer. Mit dem langzeitverletzten Markus Kopp sowie Robert Gottschalk, der sich seit Wochen mit diversen Wehwehchen durchschleppt, fehlen die beiden zentralen Akteure im Defensivverbund.

Sorgenfrei sind auch die Gastgeber nicht. Der VfL unterlag vor fünf Tagen beim MTV Großenheidorn mit 31:33. Das war bereits die vierte Auswärtsniederlage der Hamelner in Folge. Die Helmstedter mussten nach gutem Jahresauftakt im Abstiegskampf wieder etwas abreißen lassen, weil aus den jüngsten vier Partien nur ein Pluspunkt heraussprang.

Womöglich profitieren die Helmstedter nun aber von der Regelung, dass es in dieser Saison nur zwei Regelabsteiger geben wird. Für die Mollenhauer-Truppe bedeutet dies, dass sie die hinter ihr platzierten Mannschaften des TV Stadtoldendorf und SV Aue Liebenau in Schach halten muss.

Abwehrarbeit nicht gut genug

Handballfreunde unterliegen erwartungsgemäß dem Aufstiegsanwärter aus Northeim.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Ein Heimsieg wäre eine Überraschung gewesen, doch dazu kam es nicht. Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt musste sich im Julianum Aufstiegsanwärter Northeimer HC mit 30:35 (15:17) beugen und bleibt als Drittletzter in Abstiegsgefahr.

„Wir haben uns ein Stück weit unter Wert verkauft“, sagte HF-Trainer Gunnar Mollenhauer, dessen Mannschaft nicht auf einen übermächtigen Gegner traf, aber auf einen, der seinen Stiefel clever und unaufgeregt herunter spielte. Der Auftritt der Helmstedter unterlag dagegen vielen Schwankungen. Spielerisch starken Momenten folgten in schöner Regelmäßigkeit Phasen, in denen die Hausherren in der Abwehr das körperlose Spiel übertrieben und in denen ihnen im Angriff so gut wie nichts einfiel.

„Hinzu kam, dass wir kurz vor der Pause nicht von Schiedsrichter-Entscheidungen begünstigt wurden und in Unterzahl gerieten“, berichtete Trainer Mollenhauer, der indes sofort anfügte: „Als Entschuldigung geht das aber nicht durch.“

Unmittelbar nach dem Seitentausch entschieden die Northeimer die Partie. Zwischen der 31. und 38. Minute gelang der Mollenhauer-Sieben nichts. „Wir waren im Angriff harmlos und in der Abwehr sahen unsere Aktionen kraftlos aus.“ Die Gäste zogen auf 23:17 weg und schaukelten diesen Vorsprung seelenruhig über die Zeit.

„Für uns war das der Genickbruch“, so der HF-Trainer. Sein Resümee: „Für Northeim war es schließlich ein unangefochtener und verdienter Erfolg. Ich hätte mir gewünscht, dass wir eine intensivere Abwehrarbeit zeigen. Nur so hätten wir Northeim den Schneid abkaufen können.“

Quelle: Wolfsburger Nachrichten, Helmstedt – 8. April 2013 – Helmstedter Lokalsport – Seite 30