Autor: balzer

„Geile Moral“ – grandioser Klauß

Helmstedt holt mit einem Vier-Tore-Schlussspurt noch ein 33:33.

Das war ein Punktgewinn für die Moral. Einer, der am Saisonende Gold wert sein kann. Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt erkämpfte sich in eigener Halle gegen die HSG Nienburg ein 33:33 (18:17) – und das, obwohl die HF vier Minuten vor dem Ende mit 29:33 schier aussichtslos hinten lagen.

„Aber das ist halt Handball“, sagte Helmstedts Spielertrainer Markus Kopp. „Wir haben nie aufgesteckt. Am Ende haben wir uns mit jedem Tor gepusht, und der Funke zum Publikum sprang über.“ Vor allem aber hatten die Helmstedter mit Steffen Klauß ihren „Matchwinner“ zwischen den Pfosten. Der Keeper hielt in den Schlussminuten drei freie Würfe der Nienburger, den wichtigsten sieben Sekunden vor dem Ende, als sich die Gäste auf der Linksaußenposition in freie Wurfposition kombiniert hatten.

Die vier Schlussminuten waren im Grunde die Fortsetzung des Wechselbads der Gefühle, durch das die Helmstedter in dieser Partie gingen. Ständig wechselte die Führung hin und her. Mal wähnte sich die eine Mannschaft obenauf, dann die andere. „Unser Angriff war super, unsere Abwehr nicht immer“, sagte Kopp. Konkret kritisierte er die mangelhafte Abstimmung bei der Arbeit gegen Nienburgs Kreisläufer. Die HF-Abwehrspieler offenbarten dabei einige Schwächen – „und das haben die Nienburger clever ausgespielt“, so Kopp.

Von der Cleverness der Gäste war in der Schlussphase dann nichts mehr zu sehen. Statt die Vier-Tore-Führung gegen angeschlagene Helmstedter über die Runden zu bringen, leisteten sich die Nienburger plötzlich ungeahnte Schnitzer. Zwei, drei leichte Ballverluste, dazu einige Fahrkarten beim Torwurf – schon waren die Helmstedter zurück im Spiel. Tim Boleckes Tor zum 30:33 (57.) mobilisierte die HF, nur 120 Sekunden später stand es 33:33. 90 Sekunden blieben, in denen jedoch keinem Team mehr der wohl entscheidende 34. Treffer gelang. Die HF wussten anschließend nur zu genau, bei wem sie sich bedanken mussten. Steffen Klauß war ihr umjubelter „Mann des Spiels“. Kopp pustete nach Abpfiff gehörig durch: .„Was für eine geile Moral der Mannschaft.“ Seinen Blick richtete er aber schon nach vorne: „Nächste Woche in Burgdorf müssen wir nachlegen.“

HF: Klauß, Baum – Wiebe 10, Lopez 4, Schlüter 9, Rudow 4, Bolecke 5, Danneberg 1, Stapf, Kolditz, Düsterhöft, Meyer.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 09.03.2020

Zehn Tore steuerte Tim Wiebe zum 33:33-Unentschieden gegen Nienburg bei. Foto: Detlev Keller

Helmstedt hofft auf einen Coup

Die HF haben die HSG Nienburg zu Gast.

So ärgerlich die eigene 24:32-Niederlage beim Lehrter SV auch war – so wirklich als Verlierer des vergangenen Spieltags mussten sich die Oberliga-Handballer der HF Helmstedt-Büddenstedt nicht fühlen. Fünf von sechs Teams, die in der Tabelle noch hinter den HF stehen, verloren ihre Spiele ebenfalls. Einzig Stadtoldendorf siegte im Kellerduell gegen Duderstadt.

So gesehen bleibt für die Helmstedter im Abstiegskampf sieben Runden vor dem Saisonende alles beim Alten. Die Mannschaft ist Achter, führt die untere Tabellenhälfte mit vier Punkten Vorsprung auf den ersten Regelabstiegsplatz an. Am Samstag (18 Uhr) hat sie in der heimischen Julianum-Sporthalle die Chance, weiter Boden gutzumachen. Zu Gast ist mit der HSG Nienburg jedoch eine Mannschaft gehobener Güte. Die Weserstädter sind Tabellenvierter und schielen noch auf die Vizemeisterschaft hinter dem designierten Drittliga-Aufsteiger MTV Braunschweig.

Für die Helmstedter ist es bereits das drittletzte Heimspiel. Es folgen nur noch die Duelle gegen die ebebfalls gefährdeten Teams des VfL Hameln und des TV Jahn Duderstadt. Punkte müsse her, am besten schon gegen Nienburg. Unverwundbar scheinen die Gäste nicht zu sein, sie ließen bereits Punkte liegen gegen abstiegsbedrohte Mannschaften wie den HV Barsinghausen (28:28) und den TV 87 Stadtoldendorf (30:33).

„20 Punkte brauchen wir wohl, um die Klasse zu halten“, schätzt HF-Coach Markus Kopp. Ein Überraschungscoup gegen ein Team aus dem oberen Tabellendrittel wie Nienburg würde da enorm weiterhelfen, sagt Kopp. Kein einfaches Unterfangen, denn die Gäste sind in der Lage, Fehler des Gegner so konsequent wie kaum eine andere Mannschaft der Oberliga zu bestrafen. Kopp weiß: „Wenn man gegen die Nienburger den Ball verliert, dann geht über deren Außenpositionen die Post ab.“

Erfreulich für die HF: Die Personalsituation entspannt sich im Vergleich zur Vorwoche merklich. In Lehrte fehlte die Stammbesetzung des linken Rückraums, Johannes Frenkel und Tim Wiebe waren aus privaten Gründen verhindert. Gleiches galt für Winterzugang Marc Stapf. Das Trio kehrt gegen Nienburg ins HF-Aufgebot zurück und gibt dem Trainerduo Kopp/Matthias Rudow mehr Möglichkeiten, auf Spielentwicklungen mit neuem Personal zu reagieren. Passen muss dagegen Roman Bruchno. Der Linkshänder legte nach seiner Oberschenkelverletzung offenbar zu früh wieder los, seine Ausfallzeit ist ungewiss.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 05.03.2020

HF-Ausfälle wiegen zu schwer

Die Helmstedter unterliegen mit 24:32 in Lehrte.

Ohne Tim Wiebe, ohne Johannes Frenkel, ohne Marc Stapf: Die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt waren ersatzgeschwächt zum Oberliga-Punktspiel zum Lehrter SV gereist. Ausfälle, die sich nicht kompensieren ließen. Die HF unterlagen mit 24:32 (9:13), die Abstiegsgefahr bleibt bestehen.

Mit Frenkel (91 Saisontore) und Wiebe (82) fehlte im linken Rückraum der Helmstedter die Stammbesetzung, auf der rechten Seite war der noch angeschlagene Linkshänder Roman Bruchno noch keine echte Alternative. Er half seiner Mannschaft lediglich bei der Abwehrarbeit. Das Spielertrainer-Duo Matthias Rudow/Markus Kopp musste viel improvisieren, eine passende Alternative gab es allerdings nicht. Dennoch gestalteten die Helmstedter das Geschehen in der torarmen Anfangsphase bis zum 4:4 (16.) komplett ausgeglichen. „Wir haben eine gute Abwehr gestellt, waren aggressiv und haben im Angriff gute Lösungen gefunden“, sagte Kopp.

Allmählich schlichen sich jedoch Ungenauigkeiten ins Helmstedter Spiel ein. Gastgeber Lehrte zog vom 6:6 auf 11:7 weg. Diesen Vorsprung transportierten die Hausherren durch die Partie. Helmstedter Antworten blieben aus, einzig nach Rudows Treffern zum 11:14 (33.) und zum 13:16 (35.) kamen die HF noch einmal in Reichweite, ließen danach aber abreißen. Spätestens nach Lehrtes Treffer zum 24:18 (47.) war die Partie entschieden. Den Helmstedtern mangelte es an Mitteln und Durchschlagskraft für einen positiven Schluss-Akkord.

„Mich hat vor allem auf die Palme gebracht, dass wir den Ball in der letzten Minute noch dreimal weggeworfen und drei Gegentore kassiert haben“, sagte Kopp. Und so kam es am Ende zu einer ungeplant hohen Auswärtsniederlage. „Gemessen an unserer Leistung in der ersten Halbzeit wäre ein Endergebnis von 30:26 leistungsgerecht gewesen“, sagte Kopp. „Ein Punktgewinn war utopisch, aber ein engeres Spiel realistisch. Eigentlich wollten wir Lehrte bei maximal 25 bis 27 Toren halten.“

HF: Baum, Klauß – Kopp, Rudow 4, Lopez 10, Düsterhöft, Danneberg 1, Schlüter 2, Bolecke 5, Bruchno, Kolditz 2, Meyer.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 02.03.2020

Zehn Tore von Christian Lopez reichten nicht: Die Handballfreunde verloren beim Lehrter SV deutlich. Foto: Detlev Keller

Helmstedter hoffen auf Bonuspunkte

Die HF können nach den jüngsten Erfolgen befreit in Lehrte aufspielen.

Nach drei Siegen aus den letzten vier Spielen haben die Oberliga-Handballer der HF Helmstedt-Büddenstedt im Abstiegskampf etwas Druck vom Kessel genommen. Mit 13:23 Punkten führen die Helmstedter als Tabellenachter die untere Hälfte der „Zwei-Klassen-Liga“ an. Der Siebte, HSG Schaumburg Nord, liegt bereits sieben Zähler vor den HF.

„Wir müssen in den Spielen gegen die direkten Konkurrenten zur Stelle sein“, sagte Helmstedts Spielertrainer Markus Kopp in den vergangenen Wochen immer wieder. Und das HF-Team war zur Stelle, besiegte auswärts Stadtoldendorf und Plesse sowie vor Wochenfrist daheim Barsinghausen.

Am Samstag (19 Uhr) werden „Bonuspunkte“ verteilt. Die Helmstedter treten beim Tabellendritten Lehrter SV (16:10Punkte) an. „Das ist eines der Spiele, in denen wir nur überraschen können“, sagt Kopp. Trafen beide Teams in den vergangenen Jahren aufeinander, gab es stets enge Spiele und nur knappe Siege für die eine oder die andere Mannschaft. Nur nicht im Hinspiel. Das dominierten die Lehrter in der Helmstedter Julianum-Sporthalle nach Belieben und holten sich einen 29:19-Start-Ziel-Sieg.

Diesen einseitigen Verlauf wollen die HF kein zweites Mal erleben. „Wenn wir eine vernünftige Abwehr stellen und eine vernünftige Einstellung zeigen, dann wird es ein engeres Spiel“, sagt der HF-Coach. Acht geben müsse seine Mannschaft auf Lehres starken Rückraum um Torjäger Louis Ewert, gehobene Oberliga-Güte biete Lehrte zudem in der Abwehr, wo das Team einen sehr stabilen Innenblock stellt.

„Wir werden sehen, was wir uns einfallen lassen“, sagt Kopp, der den jüngsten Aufwärtstrend seiner Mannschaft zufrieden zur Kenntnis nimmt. „Bis zum Januar hatten wir nur sieben Punkte, allein im Februar kamen nun sechs dazu. Vielleicht wird ja auch Lehrte für uns zu einem Bonusspiel.“

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 27.02.2020

Nach der Pause läuft es bei den HF rund

Helmstedt-Büddenstedt setzt sich gegen Barsinghausen mit 34:24 durch.

Wenn die wichtigen Punkte in den Direktduellen im Tabellenkeller verteilt werden, dann sind die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt zur Stelle. Im Heimspiel gegen den HV Barsinghausen sicherte sich der Oberligist durch den 34:24 (14:15)-Sieg zwei immens wichtige Zähler. Der Vorsprung auf die Regelabstiegsplätze bleibt jedoch bei vier Punkten – ein angesichts des schwierigen Programms der HF in den Wochen bis zur Osterpause sehr dünnes Polster.

Die Helmstedter benötigten jedoch eine halbstündige Anlaufzeit, um gegen ihre Gäste vom Deister auf Betriebstemperatur zu kommen. Eine Halbzeit lang war das, was die HF in der Defensive boten, wenig tauglich, um gegen irgendeinen Gegner in der Oberliga zu bestehen. Die Helmstedter kamen oft einen Schritt zu spät, waren nicht bereit, wichtige Schritte zu machen und ließen Barsinghausens einziger „Waffe“, Rückraumspieler Maximilian Schulze, mehr Platz als dieser wohl für seine Würfe im Training genießt. Sechsmal langte Schulze bis zum Pausenpfiff zu – zu oft für den Geschmack von HF-Spielertrainer Markus Kopp, der sich dieses Mal auf seinen Job an der Seitenlinie konzentrierte.

„Tenor in der Pause war, dass wir in der Abwehr griffiger sein und gefestigter auftreten müssen“, sagte Kopp. Und dieses Vorhaben setzten seine Jungs in Durchgang 2 erstklassig um. Barsinghausens Werfer fanden nun kaum noch jene Lücken vor, in die sie vor der Pause noch fast nach Belieben gestoßen waren. „Wichtig war auch, dass wir das Tempo hochgehalten haben“, sagte Kopp. Während die HF eine tief besetzte Bank präsentierten, hatte Barsinghausen nur wenige Wechseloptionen. „Es ist uns gelungen, viele einfache Tore über die zweite Welle zu werfen“, erzählte Kopp, dessen Mannschaft nach dem Seitentausch drei Minuten benötigte, um den Gästen die Richtung vorzugeben. Mit zwei schnellen Treffern drehten die HF ihren Pausenrückstand in eine 16:15-Führung. Der Vorsprung wuchs stetig, zunächst auf 23:19, später auf 29:22. Kopp konnte sich in der Schlussphase gar den Luxus leisten, Leistungsträger zwecks Schonung vorzeitig zu sich auf die Bank zu holen.

HF: Baum, Klauß – Bolecke 7, Wiebe 9, Kolditz 2, Rudow, Stapf 1, Lopez 5, Düsterhöft, Frenkel 4, Schlüter 2, Danneberg 3, Bruchno, Meyer 1.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 24.02.2020

Einen wichtigen Sieg feierten Tim Bolecke die Handballfreunde am vergangenen Wochenende gegen Barsinghausen. Foto: Detlev Keller