Autor: balzer

Der „Überflieger“ landet im Julianum

HF Helmstedt-Büddenstedt empfangen am Samstag den MTV Braunschweig.

„Wir befinden uns jetzt im Abstiegskampf.“ Ein Satz, der aufhorchen lässt. Ausgesprochen hat ihn Andreas Wiese, Trainer des Handball-Oberligisten HF Helmstedt-Büddenstedt, nach der 22:32-Niederlage seiner Mannschaft beim VfL Hameln – eine Niederlage, die zum Stimmungskiller taugt.

Der Trainer weiß, warum er mit seiner sportlichen Situationsbeschreibung so deutlich wird: Nächster und letzter Gegner für die HF in diesem Jahr ist der MTV Braunschweig. Der Ex-Drittligist, vor sechs Monaten höchst unglücklich in die Oberliga abgestiegen, ist am Samstag (18 Uhr) zu Gast in der Helmstedter Julianum-Sporthalle.

Dass die Helmstedter ausgerechnet in dieser Partie Punkte holen, scheint ausgeschlossen. Ihrer Rolle als Topfavorit für den Aufstieg kommen die Braunschweiger nämlich in beeindruckender Manier nach. Ihre Zwischenbilanz: 9 Spiele, 9 Siege, zudem mit 313 geworfenen und nur 204 kassierten Toren die im Schnitt besten Werte der Oberliga. Jüngster Leistungsnachweis des MTV: Das Team von Ex-Nationalspieler Volker Mudrow, 2003 Meistertrainer des TBV Lemgo, besiegte vor Wochenfrist den Tabellenvierten HSG Nienburg mit 43:27. Einen Superlativ bieten die Braunschweiger am 20. Dezember. Dann empfangen sie den MTV Vorsfelde zum Regionsderby. Spielstätte ist die Braunschweiger VW-Halle, verkauft sind bislang über 4400 Tickets – bundesweit ein neuer Zuschauer-Rekord für Oberliga-Spiele.

Helmstedts Coach Andreas Wiese richtet seinen Blick bereits ins neue Jahr. Das startet für die HF am 11. Januar mit dem Derby-Heimspiel gegen den Tabellenvierten MTV Vorsfelde, eine Woche später steht das Heimspiel gegen den derzeitigen Liga-Zweiten Sportfreunde Söhre an. „Spätestens gegen Vorsfelde müssen wir Punkte holen“, sagt Wiese. Andernfalls hängen die HF Mitte Januar noch tiefer drin im Tabellenkeller. Seine Forderung: „Wir müssen heiß sein für den Abstiegskampf“. Denn nach den Kracher-Heimspielen gegen die Topteams Braunschweig, Vorsfelde und Söhre wird es nicht einfacher, im Januar schließen sich Partien gegen mitgefährdete Mannschaften wie die HSG Plesse-Hardenberg und den TV 1887 Stadtoldendorf an. Dann allerdings auswärts.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 5.12.2019

HF bleiben in der Fremde Punktelieferant

Wiese-Team kassiert beim VfL Hameln eine empfindliche 22:32-Klatsche.

Es bleibt dabei: Auswärts kommen die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt nicht über die Rolle des Punktelieferanten hinaus. Auch im fünften Anlauf in dieser Saison reichte es für den Handball-Oberligisten nicht zum ersten Sieg in der Fremde – im Gegenteil: Die 22:32 (9:14)-Niederlage beim VfL Hameln erregt Besorgnis, denn die Helmstedter schaffen es einfach nicht, Konstanz an den Tag zu legen. Vor Wochenfrist hatte das Team mit dem 34:25-Sieg gegen Schaumburg Nord noch sein anderes Gesicht gezeigt.

In den zehn Minuten vor sowie nach der Pause gaben die Helmstedter in Hameln die Partie aus den Händen. Bis zum 7:8-Anschlusstreffer durch Tim Wiebe (20.) waren die HF einigermaßen in der Spur. „Plötzlich bekamen wir in der Abwehr keinen Zugriff mehr auf die kleinen, wendigen Spieler von Hameln“, sagte HF-Trainer Andreas Wiese. Entweder blieben seine Abwehrspieler zu passiv, oder sie griffen unbeholfen zu. Für das Zupacken hagelte es Zeitstrafen gegen die HF oder Strafwürfe für Hameln.

Es passte ins Bild, dass die Partie für einen Gästeakteur kurz nach dem Seitenwechsel beendet war. Der früh in Halbzeit 1 mit zwei Zeitstrafen belastete Max Kolditz kassierte in Minute 37 seine dritte Hinausstellung – Rote Karte, Tribünenplatz. Die Wechseloptionen für Wiese waren weiter eingeschränkt.

Hameln kümmerte das so gar nicht. Die Hausherren blieben auch nach dem Seitenwechsel am Drücker und schlossen ihre Angriffe sichtbar konsequenter ab als die HF. Die Folge: Nach 42 Minuten lag Hameln mit zehn Toren vorne (23:13), nach 48 Minuten war beim 26:14 der höchste Vorsprung erreicht. Der Widerstand des Wiese-Teams war zu diesem Zeitpunkt längst gebrochen. Wiese redete Klartext: „Wir sind im Abstiegskampf angekommen.“ Im letzten Spiel des Jahres empfangen die HF den MTV Braunschweig, Topfavorit auf den Drittligaaufstieg. In diesem Spiel auf Punkte zu hoffen, wäre vermessen. Die HF werden den Jahreswechsel wohl im Tabellenkeller erleben.

HF: Baum, Sauer – Rudow 2, Kolditz 2, Wiebe 4, Bolecke 2, Lopez 5, Kopp, Frenkel 5, Schlüter 1, Bruchno 1.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 02.12.2019

Die nächste Niederlage kassierten Johannes Frenkel und die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt beim VfL Hameln. Foto: Detlev Keller

Wiese: „Die Mentalität ist wieder da“

HF wollen nach Sieg gegen Schaumburg in Hameln nachlegen.

Nur noch zwei Spiele stehen für die Oberliga-Handballer der HF Helmstedt-Büddenstedt bis zur Weihnachtspause an. An diesem Samstag reisen die Helmstedter zum VfL Hameln, bestreiten in der Rattenfängerstadt eine Partie, in der für beide Mannschaften wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt verteilt werden. Der Anpfiff erfolgt um 19.15 Uhr.

HF-Trainer Andreas Wiese ist optimistisch, dass seine Mannschaft in Hameln nachlegen kann. „Die Mentalität ist wieder da“, stellte er nach dem jüngsten 34:25-Heimsieg gegen die HSG Schaumburg Nord fest. Ein Sieg, der eine sechs Spieltage andauernde Durststrecke (1:11 Punkte) der HF beendete und ihnen den Anschluss ans Tabellenmittelfeld bescherte.

Die Partie beim VfL Hameln, mit 3:15 Punkten derzeit Drittletzter des Oberliga-Klassements, bietet den Helmstedtern die einfachere Gelegenheit, in diesem Jahr noch Pluspunkte zu sammeln. Am 7. Dezember steht für die HF noch das Heimspiel gegen den verlustpunktfreien Spitzenreiter MTV Braunschweig auf dem Programm. Dann geht es erst am 11. Januar gegen den Lokalrivalen MTV Vorsfelde (13:3 Punkte) weiter.

Damit treffen die Helmstedter in ihren nächsten Heimspielen auf zwei Mannschaften, die nicht nur Hoffnungen auf den Drittliga-Aufstieg hegen, sondern sich am 20. Dezember in der Braunschweiger Volkswagen Arena vor nach derzeitigem Stand weit über 4000 Zuschauern im Spitzenspiel begegnen werden. Die Partie markiert einen bundesweiten Oberliga-Zuschauerrekord, denn die bisherige Bestmarke aus dem Jahr 2017 lag bei 3400 Zuschauer beim Spiel der TSG Altenhagen-Heepen (Bielefeld) gegen den TuS Spenge.

In Hameln sehen sich die Handballfreunde keineswegs chancenlos. Die Gastgeber, die bislang häufig ersatzgeschwächt in die Spiele gingen, warten nach vier Anläufen in dieser Saison noch immer auf einen Heimsieg. Nur zu gerne würde Andreas Wiese mit seiner Mannschaft diese Hamelner Negativserie um ein weiteres Spiel verlängern.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 28.11.2019

34:25 – die HF setzen ein Ausrufezeichen

Helmstedt beendet seine Durststrecke mit Kantersieg.

Das war mal ein Ausrufezeichen! Die wochenlange Durststrecke ist beendet, Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt ist zurück in der Erfolgsspur. Im Heimspiel gegen die zuletzt starke HSG Schaumburg Nord gab es einen 34:25 (15:11)-Sieg – der erste nach zuvor 1:11 Punkten in Serie.

In der Julianum-Sporthalle war von der ersten Minute an sicht- und spürbar, dass die Helmstedter ein weiteres Frusterlebnis unbedingt verhindern wollten. Der Mannschaft gelang ein klassischer Start-Ziel-Sieg, einzig beim 1:1 (2.) glichen die Gäste den Spielstand aus. Die Hausherren fanden schnell zu ihrem Spiel, legten beruhigende drei bis vier Tore zwischen sich und den Gegner.

HF-Trainer Andreas Wiese hatte Angriffsduos gebildet, die er zusammen aufs Feld schickte. Zunächst wirbelten Christian Lopez und Johannes Frenkel, nach zehn Minuten kamen Matthias Rudow und Tim Wiese. Doch nicht nur das eine und dann das andere Rückraum-Tandem funktionierte, Wiese sah ein komplett fokussiertes eigenes Team. „Schaumburgs Trainer sagte, das Spiel hätte noch stundenlang weiterlaufen können, seine Mannschaft war einfach chancenlos.“ Was die Gäste so chancenlos machte, war die nahezu 100-prozentige Trefferquote der Helmstedter. In Halbzeit 1 saß jeder Wurf, erst in der Schlussviertelstunde erlaubten sich die Hausherren vier Fahrkarten. Da war das Spiel aber längst entschieden.

Zurücklehnen durfte sich Wiese ab Minute 51. Zuvor hatten Jan Schlüter, Christian Lopez und HF-Torhüter Tom Baum mit einem langen Abwurf ins verwaiste Gästetor binnen 100 Sekunden von 27:21 auf 30:21 gestellt. Nils Meyer sorgte mit seinem einzigen Treffer für den einzigen zweistelligen Vorsprung der HF (34:24, 58.).

Wiese freute sich über die klasse Mentalität seiner Jungs. „Wir hatten uns vor zehn Tagen vor dem Barsinghausen-Spiel zusammengesetzt und gesagt, dass es so nicht weitergeht. In Barsinghausen haben wir mit Pech verloren, gegen Schaumburg haben wir Spaß und Leidenschaft gezeigt.“ Der Sieg, so Wiese, gebe Schwung für die wichtige Partie kommenden Samstag in Hameln. „Und es ist schön, am Montagabend beim Training mal wieder in lachende Gesichter zu schauen.“

HF: Baum 1, Sauer – Meyer 1, Schlüter 3, Düsterhöft, Frenkel 6, Lopez 6, Kopp, Wiebe 6, Bolecke 6, Kolditz 1, Bruchno 1, Rudow 3, Timplan.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 25.11.2019

Zusammen mit dem Handballnachwuchs der HF feierte die erste Herrenmannschaft ihren Heimsieg gegen Schaumburg-Nord.

HF fordern den Favoritenschreck

Helmstedt-Büddenstedt plagen Torhüter-Sorgen

Seit sechs Spieltagen warten die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt in der Oberliga auf einen Sieg, nur in Duderstadt reichte es zwischenzeitlich zu einem Remis. Zeit, mal wieder „einen rauszuhauen“.

Die nächste Gelegenheit dazu erhalten die Helmstedter am Samstag (18 Uhr), wenn sie in der heimischen Julianum-Sporthalle die HSG Schaumburg Nord empfangen. Wahrlich kein dankbarer Kontrahent, um die eigene Ergebniskrise zu bekämpfen. Die Bad Nenndorfer spielen eine blitzsaubere Saison, stehen mit 11:5 Punkten als derzeit Sechster blendend da und haben sich so etwas wie den Ruf des Favoritenschrecks erarbeitet. Spitzenreiter Lehrter SV fügte die HSG auswärts beim 23:23 den bislang einzigen Punktverlust zu, auch bei Ex-Drittligist MTV Großenheidorn (36:33) und auch Oberliga-Spitzenteam HSG Nienburg (34:30) zeigten die Schaumburger sportliche Grenzen auf.

Top-Ergebnisse, die den Helmstedtern in dieser Spielzeit noch fehlen. Die holten zwar Pflichtsiege gegen das punktlose Schlusslicht HSG Plesse-Hardenberg (25:15) und gegen Aufsteiger TV 1887 Stadtoldendorf (21:20), doch echte Aha-Ergebnisse fehlen noch. Die sind aber dringend notwendig, um sich perspektivisch aus dem Oberliga-Abstiegskampf herauszuhalten. Und dem sind die Helmstedter nach 1:11 Punkten in Serie und dem Abrutschen auf Platz 10 näher als einem gesicherten Mittelfeldplatz.

Ein Problem haben die Helmstedter auf der Torhüterposition. Für Steffen Klauß (Oberschenkelverletzung) ist die Hinrunde wahrscheinlich beendet. Bleibt Tom Baum. Ihn müssen die Helmstedter in Watte packen, denn als Ersatz käme bestenfalls Christian Sauer aus der „Zweiten“ infrage. Der würde sich womöglich im Oberliga-Kader festspielen, womit auch dem Reserveteam der HF nicht gedient wäre. Gute Nachrichten gibt es indes von Linksaußen Tim Bolecke. Nach seinem Kopf-Schlagtrauma befindet sich Bolecke nach vierwöchiger Zwangspause wieder im Training und steht gegen die HSG Schaumburg Nord zur Verfügung.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 21.11.2019