Kategorie: 1. Herren

Diese Kategorie enthält Berichte zur 1. Herrenmannschaft der Handballfreunde Helmstedt–Büddenstedt.

30:33-Pleite – „das war eigene Dummheit“

HF Helmstedt kassieren unnötige Niederlage.

Zweites Spiel, zweite Niederlage: Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt ordnet sich nach der ärgerlichen, weil vermeidbaren 30:33 (19:14)-Niederlage bei der HSG Nienburg zunächst einmal am Tabellenende ein. Nach einer zweiwöchigen Herbstferien-Pause setzen die HF die Saison am 24. Oktober mit dem Heimspiel gegen den VfL Hameln fort.

Helmstedts Spielertrainer Matthias Rudow, der diesmal alleinverantwortlich zeichnete für das Team, ordnete die Niederlage der Kategorie „unnötig“ zu. In dem Vergleich zweier gleichwertiger Mannschaften lagen die Helmstedter vor fast 100 Zuschauern zwischen der ersten und der 57. Minute zeitweise mit fünf Treffern vorne – „weil wir es hinten und vorne einfach gut geregelt haben“, so Rudow.

Soll heißen: Steffen Klauß verriegelte in Halbzeit 1 das Helmstedter Tor, seine zehn Paraden ließen die Nienburger an ihrem Torabschluss zweifeln. Die HF-Abwehr bewegte sich schnellbeinig, und im Umschalt- und Aufbauspiel führte Marius Herda geschickt Regie. Anders als vor Wochenfrist gegen Burgdorf III klappte es bei den HF mit den Torerfolgen aus der Distanz. Johannes Frenkel und Tim Wiebe, später auch Torben Wanzek trafen mit starker Quote. Das ließ sich an den Zwischenständen ablesen. Über 3:1 (4. Minute), 9:6 (14.) und 14:10 (23.) steuerten die HF einer verdienten 19:14-Pausenführung entgegen.

In Durchgang 2 gerieten die Handballfreunde mehr und mehr unter Druck. Nienburg erhöhte das Tempo, trat griffiger und willensstärker auf als noch vor der Pause. Binnen acht Minuten egalisierten die Hausherren einen 17:22-Rückstand zum 22:22 (41.). Kurz darauf schien sich das Blatt abermals zugunsten der HF zu wenden, denn Wiebe, Herda und Frenkel trafen zur erneuten 25:23-Führung.

Die Hektik auf dem Feld nahm zu, die Unparteiischen verloren auf beiden Seiten die Kontrolle. Frenkel kassierte drei Zeitstrafen in nur zehn Minuten, musste vorzeitig vom Feld (Rot, 50.). „Nur diese Hektik hat Nienburg noch mal ins Spiel zurückgebracht“, sagte Rudow, der nach einem Wechselfehler beim Stand von 29:29 (56.) ebenfalls eine Zeitstrafe abbrummen musste. Die personellen Schwächungen beim Gegner nutzte Nienburg konsequent und traf in Minute 57 mit einem Doppelschlag zum vorentscheidenden 31:29. Rudow ordnete die Niederlage am Ende so ein: „Nienburg ist wahrlich keine Laufkundschaft, die haben schon was drauf. Dass wir hier verloren haben, war aber eigene Dummheit. Wir waren nicht clever genug.“

HF: Klauß, Baum – Herda 8, Wiebe 6, Wanzek 3, Schlüter 2, Danneberg 4, Duderstadt, Rudow, Meyer, Schülke 1, Frenkel 6.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 12.10.2020

Trotz der sechs Tore von Johannes Frenkel und Tim Wiebe verloren die Handballfreunde 33:30 bei der HSG Nienburg. Foto: Detlev Keller

Offensiv zünden – Druck vermeiden

Helmstedt-Büddenstedt gastiert bei der HSG Nienburg und peilt den ersten Saisonsieg an.

Zündet die Offensive der HF Helmstedt-Büddenstedt am zweiten Spieltag? Der Handball-Oberligist startete mit einer 25:27-Heimniederlage gegen die TSV Burgdorf III in die neue Spielzeit, vor allem im Angriff lief wenig zusammen. An diesem Samstag muss offensiv mehr kommen von den Helmstedtern, wollen sie in ihrem ersten Auswärtsspiel erfolgreich bestehen. Die HF sind um 19.30 Uhr zu Gast bei der HSG Nienburg, die ebenfalls mit einer Niederlage (25:29 in Lehrte) gestartet war.

„Es wird für beide Mannschaften wichtig sein, nach dem Spiel nicht mir einer weiteren Niederlage dazustehen und sofort Druck zu haben“, sagt Helmstedts Trainer Markus Kopp, der am Samstag wegen Urlaubs fehlen wird.

Große personelle wie taktische Überraschungen dürfte es für die Helmstedter an der Weser nicht geben. Nienburg setzt auf eine sehr eingespielte Mannschaft, in der der in höheren Ligen erprobte Routinier Malte Grabisch Strippenzieher und Torjäger in Personalunion ist. Auch Flügelspieler Kristaps Ence, 32-jähriger lettischer Ex-Internationaler, sowie im Rückraum der Isländer Arnar Gudmundsson, früher für den Erstligisten Valur Reykjavik aktiv, sind für die Helmstedter gute alte Bekannte. „Nienburg hat eine erfahrene und über viele Jahre aufeinander abgestimmte Mannschaft“, weiß Kopp. Die Vergleiche beider Teams waren stets eng, zuletzt trafen sie sich am 7. März im letzten Punktspiel vor der Corona-Zwangspause in der Helmstedter Julianum-Sporthalle – Endstand 33:33. „Wenn es uns gelingt, eine solide Abwehr zu stellen, dann können wir das Spiel wieder zu einer engen Geschichte machen“, betont Kopp.

Ob Tim Bolecke, der gegen Burgdorf erkrankt passen musste, auf seine angestammte Linksaußenposition zurückkehrt, sei noch offen, erzählt Kopp. Boleckes Dynamik und Treffsicherheit fehlten den HF gegen Burgdorf, wenngleich „Backup“ Jan-Luca Schülke (fünf Tore) seine Sache sehr gut machte. „Unser Kader wird dennoch übervoll sein“, so der HF-Coach weiter, denn mit Maximilian Kolditz und Nils Meyer, die zum Auftakt ebenfalls passen mussten, drängen zwei weitere Alternativen ins 14er-Aufgebot zurück.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 08.10.2020

Kopp: Mund abputzen – weitermachen

Die HF Helmstedt starten mit einem 25:27 in die Saison

Fehlstart für die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt: Zum Auftakt der Oberliga-Saison musste sich das Team um das Trainerduo Markus Kopp/Matthias Rudow in der heimischen Julianum-Sporthalle der TSV Burgdorf III mit 25:27 (11:14) geschlagen geben.

Die Ursache für die Niederlage machte HF-Trainer Markus Kopp schnell aus: „Unser Angriff hat nicht wie gewünscht funktioniert. 11 Tore vor der Pause und 14 in der zweiten Halbzeit – das ist zu wenig.“ Burgdorf dagegen erzielte oftmals Tore der „Marke einfach“, so Kopp. „Bei denen ist im Rückraum einer hochgestiegen, hat abgezogen und getroffen. Diese leichten Tore haben uns gefehlt.“ Helmstedts Rückraumspieler waren weit entfernt von so etwas wie einer Frühform. Tim Wiebe traf früh doppelt und danach im gesamten Spiel nicht mehr. Torben Wanzek fehlte in seinem ersten Oberliga-Spiel bisweilen der Mut, auch er lieferte nicht die erhoffte Entlastung. Weniger ins Gewicht fiel, dass Tim Bolecke (erkrankt) ausfiel. Jan-Luca Schülke war auf der Linksaußenposition ein starker Ersatz für Helmstedts Top-Torjäger der vergangenen Saison. Mit fünf Treffern hinterließ Schülke eine Duftmarke und empfahl sich für weitere Einsätze.

Den am Ende entscheidenden Bruch im Spiel gab es aus Helmstedter Sicht zwischen der 17. und 22. Minute, als sich die Gastgeber ihre 7:6-Führung entreißen ließen und sich plötzlich mit 8:12 im Hintertreffen sahen. Diesem Rückstand liefen die HF bis zum Ende hinterher, lediglich beim 14:15 (36.) durch Robin Danneberg schnupperten sie nach starkem Start in Hälfte 2 noch einmal am Gleichstand.

In den Schlussminuten keimte bei den Hausherren letztmals Hoffnung auf. Johannes Frenkel, Schülke und Marius Herda verkürzten den 20:25-Rückstand (53.) mit drei Toren binnen 90 Sekunden zum 23:25(55.). Jan Schlüters Zeitstrafe (56.) bremste die Aufholjagd der Hausherren aus, ein Doppelschlag der Gäste zum 27:23 (58.) entschied die Partie. Die Treffer in der Schlussminute von Schlüter und Danneberg zum 25:27-Endstand hatten nur noch kosmetischen Wert. „Mund abputzen, weitermachen“, sagte Kopp knapp. Es bedürfe wohl noch eine Weile, um die wegen fehlender Hallenzeiten nicht ganz optimal verlaufene Saisonvorbereitung aufzuarbeiten.

HF: Baum, Klauß – Herda 5, Rudow, Wiebe 2, Motzko, Schülke 5, Kopp, Frenkel 7, Schlüter 1, Wanzek 2, Duderstadt, Danneberg 3.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 05.10.2020

Robin Danneberg erzielte drei Treffer gegen den TSV Burgdorf III. Foto: Detlev Keller

HF haben die „Qual der Wahl“

Die Helmstedter gehen mit 17 Akteuren in die neue Spielzeit.

Fast sieben Monate Punktspielpause. An diesem Samstag hat das lange Warten für Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt ein Ende. Um 18 Uhr gastiert zum Saisonauftaktspiel die TSV Burgdorf III in der Helmstedter Julianum-Sporthalle. In der Mitte März abgebrochenen Saison 2019/2020 belegte der Burgdorfer Bundesliga-Nachwuchs Platz 9 – einen Rang und einen Punkt hinter den HF.

Auf die Helmstedter um ihr Trainergespann Markus Kopp/Matthias Rudow wartet eine Mammutsaison. Aufgrund des um einen Monat verspäteten Starts zieht sich die Spielzeit in der auf 15 Teams aufgestockten Oberliga bis in den Juni 2021 hinein. Nur gut, dass die Handballfreunde auf einen im Vergleich zu den vergangenen Jahren personell deutlich vergrößerten Kader setzen können.

Zwar haben Allrounder Christian Lopez (VfB Fallersleben) und Ergänzungsspieler Marc Stapf (TSG Calbe) den Verein verlassen, doch im Gegenzug gab es fünf Zugänge. Rückkehrer Marius Herda (MTV Vorsfelde) soll auf der Mitte-Position die Fäden ziehen, Torben Wanzek (MTV Stadeln), mehrfacher Landesliga-Toptorjäger in Bayern, und der 19-jährige Linkshänder Max Duderstadt (Post SV Magdeburg) geben Kopp/Rudow mehr Optionen im Rückraum. Jan-Luca Schülke (Calbe) gilt auf Linksaußen als Back-up für Oberliga-Topmann Tim Bolecke. Leon Kostka unternimmt nach langer Verletzungspause einen vorsichtigen Neustart, er könnte im Saisonverlauf für Entlastung im Rückraum sorgen.

„Wir sind 17 Leute. Das heißt: Wir haben personell die Qual der Wahl“, sagt Kopp. „Das ist ein schönes Gefühl.“ Sich selbst sieht der Routinier eher am Spielfeldrand als auf dem Parkett – sofern die pro Partie erlaubten 14 Spieler fit sind. Gleiches gelte für Rudow, der als Aufbauspieler durch Herdas Rückkehr deutlich entlastet wird. Auch Roman Bruchno dürfte eher in einer Stand-by-Rolle zu sehen sein, zumal der Linkshänder es aus familiären Gründen nicht zu jeder Trainingseinheit und zu jedem Punktspiel schafft.

Unter dem Strich fällt Kopps Urteil über die Vorbereitungswochen auf die neue Saison, die für die HF aufgrund der Hallen-Sperrung im Julianum holprig begannen, positiv aus. Die Automatismen greifen, die Mannschaft ist auf vielen Positionen bestens aufeinander abgestimmt. Torjäger Tim Wiebe und Herda bilden im Rückraum laut Kopp „ein gut eingespieltes Tandem“. Dies hätten die Vorbereitungsspiele verdeutlicht. Auch Torben Wanzek zeige vielversprechende Ansätze, vor allem in der Abwehr. Und auf die legen die Helmstedter in der neuen Spielzeit ein besonderes Augenmerk. „Wir brauchen defensiv mehr Stabilität. Regelmäßig 30 Gegentore und mehr – das war grausig in der vergangenen Saison“, sagt Kopp.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 01.10.2020

Erster Aufgalopp der Handballfreunde

Helmstedter haben erschwerte Trainingsbedingungen. Verband legt Datum für Saisonauftakt fest.

3. Oktober 2020 – dieses Datum haben sich die Oberliga-Handballer der HF Helmstedt-Büddenstedt dick im Kalender notiert. An diesem Tag startet die neue Spielzeit. Darauf verständigte sich das Präsidium des Handball-Verbands Niedersachsen (HVN), nachdem zu Wochenbeginn weitere Lockerungen der Corona-Beschränkungen in Kraft getreten sind. Soll heißen: Ab sofort ist laut der nun gültigen Verordnung der Landesregierung wieder Kontaktsport in Niedersachsen auch in allgemeinen Gruppen von bis zu 30 Personen möglich, nicht mehr nur in festen.

Die Tür zum Neustart der Handball-Saison ist folglich mehr als einen Spalt weit geöffnet. Neben den HF starten die Verbandsligisten HSV Warberg/Lelm und HG Elm am Wochenende 3./4. Oktober in die neue Saison. Landesligist VfL Lehre muss sich dagegen noch bis zum 24./25. Oktober gedulden.

Auf die Helmstedter Teams kommt eine Mammut-Saison zu. Die von 14 auf 15 Teams aufgestockte Oberliga etwa – nur Meister MTV Braunschweig stieg in die 3. Liga auf, mit der SG Börde Handball und dem VfB Fallersleben rücken die Verbandsliga-Führenden nach – endet erst Anfang Juni 2021. Gleiches gilt für die Verbandsliga. So besagt es ein vorläufiger Rahmenspielplan des Verbandes.

Oberligist HF startete zu Wochenbeginn in die Vorbereitung. Trainer Markus Kopp holte seine Jungs im Maschstadion zusammen. Es war ein lockerer Aufgalopp. Nach zwei Laufrunden durch den Wald tobten sich die Spieler noch auf dem Beachvolleyballfeld aus. Ihre Grundlagen-Ausdauer holen sich die Handballfreunde noch bis Anfang August im Freien. Die Hallen-Spielstätte der HF im Julianum ist weiter nicht nutzbar, auf dem Parkett seien laut Kopp trotz der beginnenden Sommerferien weiter Tische und Stühle für den Schulbetrieb aufgebaut.

Damit sie überhaupt in der Halle trainieren können, reisen die Helmstedter ab dem 5. August einmal pro Woche in den benachbarten Landkreis Börde, um sich in der Sporthalle in Beendorf in Form zu bringen. „Aber es bleibt dennoch ein enormer Wettbewerbs-Nachteil für uns“, sagt Kopp. Er kenne viele Liga-Kontrahenten, die deutlich mehr Hallenzeiten in der Vorbereitung zur Verfügung hätten. „Wir müssen halt versuchen, diesen Nachteil durch viele Testspiele einigermaßen auszugleichen“, sagt der HF-Coach. „Dabei hilft uns unser gutes Netzwerk weiter.“

So seien mit Sachsen-Anhalt-Ligist TSG Calbe, bei der Helmstedts Ex-Trainer Andreas Wiese neu einsteigt, als auch mit Drittligist Youngsters Magdeburg Testspiele vereinbart worden. Ein Turnier in Köthen steht ebenso auf dem Vorbereitungsplan der HF, zudem soll der Kontakt zu Nachbarvereinen wie der HG Elm, dem HSV Warberg/Lelm oder zum HSV Haldensleben geknüpft werden. Kopp: „Wir müssen halt versuchen, uns unsere Form über möglichst viele Testspiele zu holen.“

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 17.07.2020

HF-Trainer Markus Kopp (Zweiter von links) begrüßte die Helmstedter Handballer zum ersten Training nach der langen Pause.