Kategorie: 1. Herren

Diese Kategorie enthält Berichte zur 1. Herrenmannschaft der Handballfreunde Helmstedt–Büddenstedt.

Leon Kostka kehrt zurück

Neuzugang Nummer 5 für Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt

Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt sattelt personell weiter drauf. Nach Linkshänder Max Duderstadt (Post SV Magdeburg), Spielmacher Marius Herda (MTV Vorsfelde), Rückraumspieler Torben Wanzek (MTV Stadeln, Bayern) und Linksaußen Jan-Luca Schülke (TSG Calbe) ist Zugang Nummer 5 ein alter Bekannter. Einer, der seit fast vier Jahren keinen Handball angefasst hat, der aber nie ganz weg war aus Helmstedt.

Gemeint ist Leon Kostka, ein 25-jähriger Zwei-Meter-Mann, der sich nach seinem Wechsel 2015 vom HSV Magdeburg zu den HF nie so wirklich von seiner sportlichen Seite zeigen konnte. Der Grund: Kostka riss das Kreuzband im Knie. Eine Operation brachte nicht den gewünschten Erfolg. Es folgte ein zweiter Eingriff, bei dem ihm ein neues Kreuzband-Implantat eingesetzt wurde.

„Leon Kostka war bei uns aber nie weg“, sagt HF-Trainer Markus Kopp. „Bei den wichtigen Ereignissen war er zur Stelle.“ Kopp bezieht sich damit weniger auf die Pflichtspiele seiner Mannschaft, in denen Kostka unterstützend zur Seite stand. Seine „stärksten Auftritte“ habe der Rückkehrer bei Team-Events abseits des Hallenparketts gehabt – Kopp nennt exemplarisch Saisonabschlussfahrten nach Mallorca inklusive Schinkenstraße und Ballermann, die Weihnachtsfeiern und eine legendäre After-Game-Pool-Party. „Jetzt will sich Leon im Training langsam herantasten, um zu sehen, wie sein Knie unter Belastung reagiert“, sagt der Trainer.

Zum Trainingsauftakt treffen werden sich die HF-Spieler – noch ist vom Verband kein offizielles Saisonstart-Szenario skizziert – am 13. Juli im Maschstadion. „Wir werden in den ersten Einheiten vermehrt auf dem Sportplatz unterwegs sein“, so Kopp. Dies habe er mit seinem Trainerkollegen Matthias Rudow so abgestimmt. Bis dahin sei jeder Spieler angehalten, so der Coach, sich selbst fitzuhalten. „Alle Nachweise darüber gehen digital am Matthias Rudow“, erklärt Kopp. Die positive Zwischenbilanz: „Bislang halten sich alle Spieler an unsere Vorgaben.“

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 23.06.2020

Neuzugang Nummer fünf für die kommende Saison: Leon Kostka.

Weitere Neuzugänge für die Handballfreunde

Die HF Helmstedt-Büddenstedt basteln eifrig weiter am Kader für die kommende Saison und vermelden zwei weitere Zugänge.

Nach den März-Verpflichtungen von Linkshänder Max Duderstadt (Post SV Magdeburg) und Spielmacher Marius Herda (MTV Vorsfelde) meldet Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt zwei weitere Verpflichtungen. Der 21-jährige Torben Wanzek, ein großgewachsener Rückraumspieler, wechselt vom bayerischen Landesligisten MTV Stadeln zu den Kreisstädtern. Wanzek unterschrieb bei den HF für zwei Jahre. Jan-Luca Schülke kommt vom Sachsen-Anhalt-Ligisten TSG Calbe nach Helmstedt. Der 22-jährige Linksaußen wird der Back-up für Tim Bolecke, der auf dieser Position Oberliga-Topniveau verkörpert.

Verlassen wird die HF dagegen nach nur einem halben Jahr Marc Stapf. Den Linkshänder zieht es zur neuen Saison zur TSG Calbe. Neuer Trainer dort ist Andreas Wiese. Der 40-Jährige hatte im Januar aufgrund beruflicher Belastungen seinen Trainerposten bei den Handballfreunden geräumt und steigt in diesem Sommer in Calbe wieder ein. Zweiter Abgang der HF neben Stapf ist Christian Lopez, der den Verein nach fünf Jahren in Richtung Oberliga-Aufsteiger VfB Fallersleben verlässt.

Doch wie kam ausgerechnet der Kontakt zu Torben Wanzek zustande. HF-Trainer Markus Kopp klärt auf: „Über Florian Kopatsch“. Der frühere Kreisläufer der HF trainiert inzwischen den Landesligisten Stadeln. Und da Wanzek, der in der Jugend des Bundesligisten HC Erlangen groß geworden ist, demnächst sein Wirtschaft-Studium an der Fachhochschule Magdeburg-Stendal aufnimmt, knüpfte „Rosi“ Kopatsch für seinen Schützling kurzerhand den Kontakt nach Helmstedt. Die HF-Verantwortlichen um das Trainerduo Kopp/Matthias Rudow sowie Teammanager und Torhüter Steffen Klauß betrachten den 21-Jährigen als willkommene Verstärkung für die Rückraumpositionen.

„Torben ist groß, kräftig, schnell, dynamisch und flexibel einsetzbar“, sagt Kopp nach seinem Video-Studium über Wanzek, der in Stadeln im Schnitt auf acht Tore pro Spiel kam und sich zwei Spielzeiten in Folge die Torjägerkrone der Landesliga aufsetzte. Wanzek sei zudem ein guter Abwehrspieler. Er soll im Mittelblock Tim Wiebe und Max Kolditz unterstützen und dabei helfen, die in der vergangenen Saison oft löchrige HF-Abwehr zu stabilisieren.

Ein Probetraining konnte Wanzek Corona-bedingt bei den HF nicht absolvieren, die Helmstedter dürften sich laut Florian Kopatsch aber auf „einen jungen, ehrgeizigen Spieler“ freuen, den ein starker Wurf und ein für sein junges Alter schon sehr gutes Abwehrspiel auszeichnen.

Bei Jan-Luca Schülke mussten die HF-Verantwortlichen in einigen Gesprächen Überzeugungsarbeit leisten. „Immerhin hat er mit Tim Bolecke auf Linksaußen einen Topmann der Oberliga vor sich“, sagt HF-Coach Kopp. Schließlich entschied sich der Notfallsanitäter in Ausbildung aber doch für die Helmstedter und gegen einen Wechsel zum Verbandsligisten Post SV Magdeburg, der ebenfalls an ihm interessiert war.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 06.06.2020

Tim Wiebe darf sich auf zwei weitere Verstärkungen in der kommenden Saison freuen. Foto: Detlev Keller

HF sind „mit der Kaderplanung fertig“

Zusagen von Johannes Frenkel und Jan Schlüter für die kommende Spielzeit.

Die Ligazugehörigkeit in der Saison 2020/2021 ist seit dem vorzeitigen Abbruch der Spielzeit aufgrund der Corona-Krise geklärt. Nun bekommen die Verantwortlichen des Handball-Oberligisten HF Helmstedt-Büddenstedt auch mehr Klarheit darüber, mit welchem Kader die nächste Saison – unabhängig davon, wann sie starten wird – in Angriff genommen wird. Nachdem vor zwei Wochen Tim Wiebe und Tim Bolecke ihr Bleiben verkündet hatten, liegen nun auch die Zusagen von Johannes Frenkel und Jan Schlüter vor.

Frenkel, im Sommer 2018 vom SV Oebisfelde (Mitteldeutsche Oberliga) zu den HF gewechselt, hat sich im Rückraum der Helmstedter zum Torgaranten entwickelt. Der 21-Jährige, der von seiner Dynamik lebt, avancierte in der nach 20 Spieltagen abgebrochenen Saison mit 91 Toren in 16 Einsätzen zum zweiterfolgreichsten HF-Schützen nach Wiebe (92/19).

Gleiches gilt für Schlüter (33/14): Der Linkshänder stieg in den vergangenen Monaten auf der Rechtsaußenposition zur zuverlässigen Stammkraft auf. Zudem warf er beim 33:33 seiner HF im letzten regulären Pflichtspiel dieser Saison gegen die HSG Nienburg Sekunden vor dem Abpfiff das letzte Helmstedter Saisontor zum Endstand.

Zuvor hatten die HF bereits die Verpflichtung von Max Duderstadt (Post SV Magdeburg) und die Rückkehr von Spielmacher Marius Herda, der für Ligakonkurrent MTV Vorsfelde in 18 Saisoneinsätzen auf 47 Tore kam, bekanntgegeben. Einziger Abgang bleibt Christian Lopez. Der Lelmer schließt sich dem VfB Fallersleben an, der als Verbandsliga-Spitzenreiter bei Saisonabbruch nun in die Oberliga aufsteigen darf. „Wir sind – Stand heute – sehr gut aufgestellt“, sagt HF-Spielertrainer Markus Kopp, „und sind mit der Kaderplanung fertig.“ Die Mannschaft sei im Kern erhalten geblieben, punktuell ergänzt und verstärkt worden. Kopp: „Wir hatten seit Jahren nicht mehr diese tolle Situation, dass wir mit einem gut eingespielten Kader in die nächste Saison gehen können. Selbst Marius als Rückkehrer hat mit 80 Prozent der Jungs schon vor zwei Jahren zusammengespielt, da bedarf es nur wenig Eingewöhnungszeit.“

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 17.04.2020

Johannes Frenkel geht auch nächste Saison für die Handballfreunde auf Torejagd. Foto: Detlev Keller

Ein Rückkehrer und ein Talent für die HF

Marius Herda und Max Duderstadt wechseln zu den Handballfreunden.

Die Corona-Pandemie setzt auch den Handball weiter matt. Kein Training, keine Punktspiele. Einen Fingerzeig, ob die aktuelle Saison noch ein sportliches Ende finden kann, dürfte es am 8. April geben, wenn die Präsidiumsmitglieder des Deutschen Handballbundes (DHB) sich zu einer Video-Konferenz zusammenschalten.

Unabhängig von dieser Entscheidung treiben die Verantwortlichen des Oberligisten Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt die Kader-Planungen für die nächste Saison voran. Fest steht seit fünf Wochen, dass Allrounder Christian Lopez den Verein nach fünf Jahren in Richtung Verbandsliga-Spitzenreiter VfB Fallersleben verlässt. Um diesen Weggang aufzufangen, lotsen die HF einen Rückkehrer nach Helmstedt. Marius Herda, im Sommer 2018 zu Oberliga-Kontrahent MTV Vorsfelde gewechselt, kehrt an seine alte Wirkungsstätte zurück. In Vorsfelde hatte der 24-Jährige aus verschiedenen Gründen nicht die gewünschte Spielzeit erhalten.

Herdas Rückkehr kommt etwas überraschend, denn der Spielmacher hatte Anfragen höherklassiger Vereine aus Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. „Wir sind wirklich sehr froh, dass sich Marius für uns entschieden hat“, sagt HF-Spielertrainer Markus Kopp. „Mit ihm haben wir einen adäquaten Ersatz für Christian Lopez gefunden. Marius ist ein Lenker, er denkt strategisch und ist ein exzellenter Abwehrspieler. Bei ihm passt das Gesamtpaket.“ Herda ist handballerisch in der Jugend des SC Magdeburg groß geworden, spielte für die „Youngsters“ des SCM in der 3. Liga.

Zugang Nummer 2 ist Max Duderstadt, 19-jähriger Linkshänder, der von Post SV Magdeburg zu den HF wechselt. „Kurz bevor die Hallen wegen der Corona-Pandemie geschlossen wurden, hat Max noch ein Probetraining bei uns absolviert“, erzählt Kopp, der sofort begeistert war von dem 1,90-Meter-Mann. „Er ist sehr dynamisch, das konnte man sofort sehen.“ Duderstadt könne durchaus auf beiden Rückraumpositionen auflaufen, er werde dem Angriffsspiel seiner Mannschaft sehr gut tun, so Kopp, der den Zugang als ehrgeizigen Spieler einschätzt: „Max hat Bock, sich wieder höherklassig zu zeigen.“ Ein weiterer Fürsprecher dürfte HF-Kreisläufer Robin Danneberg sein, mit dem Duderstadt sämtliche Jugendmannschaften des SC Magdeburg durchlaufen hat.

Die Kader-Planung sei indes nicht abgeschlossen, betont Kopp. „Wir sind noch mit ein, zwei weiteren Spielern in Gesprächen, aber noch ist nichts spruchreif.“ 

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 03.04.2020

Marius Herda kehrt zur neuen Saison zu den Handballfreunden Helmstedt-Büddenstedt zurück. Foto: Jana Hoffmann

„Geile Moral“ – grandioser Klauß

Helmstedt holt mit einem Vier-Tore-Schlussspurt noch ein 33:33.

Das war ein Punktgewinn für die Moral. Einer, der am Saisonende Gold wert sein kann. Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt erkämpfte sich in eigener Halle gegen die HSG Nienburg ein 33:33 (18:17) – und das, obwohl die HF vier Minuten vor dem Ende mit 29:33 schier aussichtslos hinten lagen.

„Aber das ist halt Handball“, sagte Helmstedts Spielertrainer Markus Kopp. „Wir haben nie aufgesteckt. Am Ende haben wir uns mit jedem Tor gepusht, und der Funke zum Publikum sprang über.“ Vor allem aber hatten die Helmstedter mit Steffen Klauß ihren „Matchwinner“ zwischen den Pfosten. Der Keeper hielt in den Schlussminuten drei freie Würfe der Nienburger, den wichtigsten sieben Sekunden vor dem Ende, als sich die Gäste auf der Linksaußenposition in freie Wurfposition kombiniert hatten.

Die vier Schlussminuten waren im Grunde die Fortsetzung des Wechselbads der Gefühle, durch das die Helmstedter in dieser Partie gingen. Ständig wechselte die Führung hin und her. Mal wähnte sich die eine Mannschaft obenauf, dann die andere. „Unser Angriff war super, unsere Abwehr nicht immer“, sagte Kopp. Konkret kritisierte er die mangelhafte Abstimmung bei der Arbeit gegen Nienburgs Kreisläufer. Die HF-Abwehrspieler offenbarten dabei einige Schwächen – „und das haben die Nienburger clever ausgespielt“, so Kopp.

Von der Cleverness der Gäste war in der Schlussphase dann nichts mehr zu sehen. Statt die Vier-Tore-Führung gegen angeschlagene Helmstedter über die Runden zu bringen, leisteten sich die Nienburger plötzlich ungeahnte Schnitzer. Zwei, drei leichte Ballverluste, dazu einige Fahrkarten beim Torwurf – schon waren die Helmstedter zurück im Spiel. Tim Boleckes Tor zum 30:33 (57.) mobilisierte die HF, nur 120 Sekunden später stand es 33:33. 90 Sekunden blieben, in denen jedoch keinem Team mehr der wohl entscheidende 34. Treffer gelang. Die HF wussten anschließend nur zu genau, bei wem sie sich bedanken mussten. Steffen Klauß war ihr umjubelter „Mann des Spiels“. Kopp pustete nach Abpfiff gehörig durch: .„Was für eine geile Moral der Mannschaft.“ Seinen Blick richtete er aber schon nach vorne: „Nächste Woche in Burgdorf müssen wir nachlegen.“

HF: Klauß, Baum – Wiebe 10, Lopez 4, Schlüter 9, Rudow 4, Bolecke 5, Danneberg 1, Stapf, Kolditz, Düsterhöft, Meyer.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 09.03.2020

Zehn Tore steuerte Tim Wiebe zum 33:33-Unentschieden gegen Nienburg bei. Foto: Detlev Keller