Kategorie: 1. Herren

Diese Kategorie enthält Berichte zur 1. Herrenmannschaft der Handballfreunde Helmstedt–Büddenstedt.

34:25 – die HF setzen ein Ausrufezeichen

Helmstedt beendet seine Durststrecke mit Kantersieg.

Das war mal ein Ausrufezeichen! Die wochenlange Durststrecke ist beendet, Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt ist zurück in der Erfolgsspur. Im Heimspiel gegen die zuletzt starke HSG Schaumburg Nord gab es einen 34:25 (15:11)-Sieg – der erste nach zuvor 1:11 Punkten in Serie.

In der Julianum-Sporthalle war von der ersten Minute an sicht- und spürbar, dass die Helmstedter ein weiteres Frusterlebnis unbedingt verhindern wollten. Der Mannschaft gelang ein klassischer Start-Ziel-Sieg, einzig beim 1:1 (2.) glichen die Gäste den Spielstand aus. Die Hausherren fanden schnell zu ihrem Spiel, legten beruhigende drei bis vier Tore zwischen sich und den Gegner.

HF-Trainer Andreas Wiese hatte Angriffsduos gebildet, die er zusammen aufs Feld schickte. Zunächst wirbelten Christian Lopez und Johannes Frenkel, nach zehn Minuten kamen Matthias Rudow und Tim Wiese. Doch nicht nur das eine und dann das andere Rückraum-Tandem funktionierte, Wiese sah ein komplett fokussiertes eigenes Team. „Schaumburgs Trainer sagte, das Spiel hätte noch stundenlang weiterlaufen können, seine Mannschaft war einfach chancenlos.“ Was die Gäste so chancenlos machte, war die nahezu 100-prozentige Trefferquote der Helmstedter. In Halbzeit 1 saß jeder Wurf, erst in der Schlussviertelstunde erlaubten sich die Hausherren vier Fahrkarten. Da war das Spiel aber längst entschieden.

Zurücklehnen durfte sich Wiese ab Minute 51. Zuvor hatten Jan Schlüter, Christian Lopez und HF-Torhüter Tom Baum mit einem langen Abwurf ins verwaiste Gästetor binnen 100 Sekunden von 27:21 auf 30:21 gestellt. Nils Meyer sorgte mit seinem einzigen Treffer für den einzigen zweistelligen Vorsprung der HF (34:24, 58.).

Wiese freute sich über die klasse Mentalität seiner Jungs. „Wir hatten uns vor zehn Tagen vor dem Barsinghausen-Spiel zusammengesetzt und gesagt, dass es so nicht weitergeht. In Barsinghausen haben wir mit Pech verloren, gegen Schaumburg haben wir Spaß und Leidenschaft gezeigt.“ Der Sieg, so Wiese, gebe Schwung für die wichtige Partie kommenden Samstag in Hameln. „Und es ist schön, am Montagabend beim Training mal wieder in lachende Gesichter zu schauen.“

HF: Baum 1, Sauer – Meyer 1, Schlüter 3, Düsterhöft, Frenkel 6, Lopez 6, Kopp, Wiebe 6, Bolecke 6, Kolditz 1, Bruchno 1, Rudow 3, Timplan.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 25.11.2019

Zusammen mit dem Handballnachwuchs der HF feierte die erste Herrenmannschaft ihren Heimsieg gegen Schaumburg-Nord.

HF fordern den Favoritenschreck

Helmstedt-Büddenstedt plagen Torhüter-Sorgen

Seit sechs Spieltagen warten die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt in der Oberliga auf einen Sieg, nur in Duderstadt reichte es zwischenzeitlich zu einem Remis. Zeit, mal wieder „einen rauszuhauen“.

Die nächste Gelegenheit dazu erhalten die Helmstedter am Samstag (18 Uhr), wenn sie in der heimischen Julianum-Sporthalle die HSG Schaumburg Nord empfangen. Wahrlich kein dankbarer Kontrahent, um die eigene Ergebniskrise zu bekämpfen. Die Bad Nenndorfer spielen eine blitzsaubere Saison, stehen mit 11:5 Punkten als derzeit Sechster blendend da und haben sich so etwas wie den Ruf des Favoritenschrecks erarbeitet. Spitzenreiter Lehrter SV fügte die HSG auswärts beim 23:23 den bislang einzigen Punktverlust zu, auch bei Ex-Drittligist MTV Großenheidorn (36:33) und auch Oberliga-Spitzenteam HSG Nienburg (34:30) zeigten die Schaumburger sportliche Grenzen auf.

Top-Ergebnisse, die den Helmstedtern in dieser Spielzeit noch fehlen. Die holten zwar Pflichtsiege gegen das punktlose Schlusslicht HSG Plesse-Hardenberg (25:15) und gegen Aufsteiger TV 1887 Stadtoldendorf (21:20), doch echte Aha-Ergebnisse fehlen noch. Die sind aber dringend notwendig, um sich perspektivisch aus dem Oberliga-Abstiegskampf herauszuhalten. Und dem sind die Helmstedter nach 1:11 Punkten in Serie und dem Abrutschen auf Platz 10 näher als einem gesicherten Mittelfeldplatz.

Ein Problem haben die Helmstedter auf der Torhüterposition. Für Steffen Klauß (Oberschenkelverletzung) ist die Hinrunde wahrscheinlich beendet. Bleibt Tom Baum. Ihn müssen die Helmstedter in Watte packen, denn als Ersatz käme bestenfalls Christian Sauer aus der „Zweiten“ infrage. Der würde sich womöglich im Oberliga-Kader festspielen, womit auch dem Reserveteam der HF nicht gedient wäre. Gute Nachrichten gibt es indes von Linksaußen Tim Bolecke. Nach seinem Kopf-Schlagtrauma befindet sich Bolecke nach vierwöchiger Zwangspause wieder im Training und steht gegen die HSG Schaumburg Nord zur Verfügung.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 21.11.2019

Dramatisches Ende kostet die HF den Punkt

Helmstedt-Büddenstedt kämpft furios, gibt das Remis in Barsinghausen aber spät aus der Hand.

Spielerisch und kämpferisch waren sie klar verbessert, für die Moral gab es eine Eins plus mit Sternchen. Die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt hatten in ihrem Oberliga-Auswärtsspiel beim HV Barsinghausen einen Punkt praktisch in der Tasche – und ließen sich das Remis in letzter Sekunde doch noch entreißen. Per Strafwurf erzielte Barsinghausen das Siegtor zum 26:25 (14:11). Eine Szene, die die Gemüter extrem erhitzte, schlussendlich von den Unparteiischen aber regelkonform getroffen wurde.

Doch der Reihe nach: Auf eine Niederlage für die HF, deren Negativlauf nun 1:11 Punkte aufweist, deutete zunächst wenig hin. Die Helmstedter kontrollierten Ball, Tempo und Gegner, gingen 5:3 in Führung (10.) und waren auch nach 15 Minuten und Matthias Rudows Treffer zum 7:6 auf Reihe. Anschließend riss bei den Helmstedtern der Faden, die HF leisteten sich einige leichte Ballverluste. Barsinghausen kam auf, drehte das Spiel und zog auf 11:8 davon. HF-Coach Andreas Wiese sah sich genötigt, eine Auszeit zu nehmen (22.). Die Helmstedter beruhigten anschließend sich und das Spiel, hielten den Rückstand bis zum Seitenwechsel bei drei Toren.

Ärgerlich: Erneute Helmstedter Ballverluste zu Beginn der zweiten Hälfte begünstigten Barsinghausens Fünf-Tore-Führung. Dabei blieb es lange Zeit, entschieden war die Partie aber längst nicht.

In der Schlussphase überschlugen sich die Ereignisse. Die nie aufsteckenden Helmstedter arbeiteten sich durch einen Doppelschlag von Jan Schlüter auf 24:25 (55.) heran. Rudow verpasste zunächst per Siebenmeter den Ausgleich (58.), schnappte sich den Ball 60 Sekunden später aber zum erneuten Strafwurf und versenkte ihn zum 25:25 in die Maschen.

Barsinghausen nahm eine Auszeit, bereitete 60 Sekunden vor dem Ende seinen letzten Angriff vor. Die Schiedsrichter ließen die Hausherren gewähren, sie durften den Angriff ohne Zeitspiel-Anzeige der Regelhüter herunterspielen und erhielten sieben Sekunden vor dem Ende einen Strafwurf. Der zuvor treffsichere Jannes Frädermann scheiterte jedoch an HF-Torhüter Tom Baum, der Ball landete drei Sekunden vor Abpfiff im Seitenaus. HF-Spielmacher Rudow hinderte die Hausherren indes an der Ausführung des Einwurfs. Die Konsequenz: Rudow sah Rot, und es gab in letzter Sekunde erneut Strafwurf für Barsinghausen. Torsten Lippert traf für den HV zum 26:25-Sieg.

Nun müssen sich die HF schütteln und schnell wieder neu sortieren. Denn am kommenden Samstag reist die HSG Schaumburg Nord an – und dann soll es neben einer Eins plus mit Sternchen für den Einsatz eben auch wieder einen Sieg mit zwei Punkten geben.

HF: Baum – Meyer, Rudow 9, Bruchnow, Wiebe 3, Kopp, Lopez 2, Frenkel 3, Düsterhöft 1, Schlüter 5, Timplan 2.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 18.11.2019

Johannes Frenkel und die Handballfreunde verloren in Barsinghausen denkbar knapp. Foto: Detlev Keller

Für Helmstedt beginnt der Abstiegskampf

Die HF gastieren am Samstagabend in Barsinghausen.

Willkommen im Abstiegskampf. Es wäre nicht verwunderlich, wenn die Handballer der HF Helmstedt-Büddenstedt diese Begrüßung in den nächsten Wochen häufiger hören. Nach zuletzt fünf sieglosen Spielen (1:9 Punkte) bewegen sich die Helmstedter inzwischen am Rand der Abstiegszone der Oberliga. Das Programm bis zur Weihnachtspause hat es für die HF in sich, eine wesentliche Besserung ihrer Situation ist angesichts der derzeitigen Form- und Ergebniskrise kaum zu erwarten.

An diesem Samstag (20.15 Uhr) geht’s für die HF zum HV Barsinghausen, der mit 4:10 Punkten momentan einen Rang und einen Punkt hinter den Helmstedtern zurückliegt. In den verbleibenden beiden Heimspielen bis zur Pause treffen die HF auf die formstarke HSG Schaumburg Nord und auf Aufstiegs-Topfavorit MTV Braunschweig, auswärts tritt die Mannschaft zudem beim bislang ebenfalls enttäuschenden VfL Hameln an.

In der Vorbereitung auf das wichtige Spiel in Barsinghausen stand bei den HF die Aufarbeitung der jüngsten Misserfolge – allen voran die 29:33-Heimpleite gegen das bis dahin punktlose Schlusslicht TSV Burgdorf III – auf dem Plan. Es wurde geredet, berichtet Trainer An­dreas Wiese. „Unter Männern muss man sich auch mal die Meinung sagen, das gehört dazu.“ Dem Trainer war aufgefallen, dass seine Jungs zuletzt keine gute Mentalität an den Tag legten. Auch die schwache Trainingsbeteiligung mit teils nur sechs Leuten pro Einheit wirkt sich allmählich nicht nur negativ auf die Fitness des Einzelnen, sondern auch auf das Zusammenspiel aus. „Jeder ist aufgefordert, sich selbst in allen Bereichen zu reflektieren“, betont Wiese.

In Barsinghausen erwartet die HF Schwerstarbeit. Der HV ist in der Lage, in eigener Halle begeisternd und mit Leidenschaft aufzuspielen, wird dabei von einem euphorischen Heimpublikum getragen. Was kaum verwundert: Seine bislang vier Pluspunkte holte „Basche“ zu Hause, gegen den VfL Hameln (30:28) und den TSV Burgdorf III (28:27) – Teams, die tabellarisch benachbart waren. Barsinghausens aktueller Tabellennachbar Helmstedt dürfte also gewarnt sein.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 14.11.2019

29:33 – die HF laufen nur hinterher

Helmstedter unterliegen in heimischer Halle der bis dahin punktlosen TSV Burgdorf

Die sportliche Leidenszeit der HF Helmstedt-Büddenstedt in der Handball-Oberliga wurde am Sonntagabend verlängert. Auch im fünften Spiel in Folge blieben die HF sieglos, dieses Mal kassierten sie eine 29:33-(13:16)-Heimniederlage gegen die TSV Burgdorf III.

Für den Nachwuchs des Erstligisten TSV Burgdorf war es im achten Saisonspiel der erste Sieg, die HF (zuletzt 1:9 Punkte) müssen sich in der Tabelle vorerst nach unten orientieren.

Die Helmstedter, in nahezu bester Formation ins Spiel gegangen, müssen sich in der Anfangsphase gefühlt haben wie in einem schlechten Film: Burgdorf III legte los wie die Feuerwehr, ließ den Helmstedtern keinerlei Entfaltungsräume und demoralisierte die Hausherren mit einer 10:2-Führung nach elf Minuten. „Wir wussten, dass da eine junge Mannschaft auf uns zukommt mit vielen A-Jugendlichen, die viel laufen und Handball spielen wollen“, sagte HF-Trainer Andreas Wiese. Dennoch ließ sich seine Mannschaft überrumpeln. „Das ist auch eine Frage der Mentalität und der Einstellung, wie ich so ein Spiel angehe“, sagte Wiese.

Die Gäste dachten auch Mitte der ersten Hälfte noch nicht daran, ihre Gastgeber am Spiel teilnehmen zu lassen. Das Drehbuch blieb bis Minute 21 eintönig für die Helmstedter. Burgdorf gab den Takt vor, die 15:7-Gästeführung machte dies deutlich. Mit einem 6:1-Tore-Lauf retteten sich die Helmstedter in die Pause, das 13:16 durch Roman Bruchno fünf Sekunden vor dem Schlusssignal weckte neue Hoffnungen bei den Hausherren.

Die kamen auch so schwungvoll aus der Kabine zurück, wie sie sich aus der ersten Halbzeit verabschiedet hatten. Vier Minuten nach dem Seitentausch verkürzte Johannes Frenkel auf 16:17 – die Wende schien nah. Doch Burgdorfs Nachwuchs reagierte erstaunlich gelassen, konterte eiskalt und zog wieder auf 26:22 (47.) weg.

Erschwerend kam hinzu, dass die Schiedsrichter nach Wieses Geschmack das Regelwerk sehr einseitig zuungunsten seiner Mannschaft auslegten. Neun Strafwürfe für Burgdorf, nur einer für die HF – auch das wurmte Wiese gewaltig. „Und wenn du dann noch hörst, dass die Schiris aus Hannover kommen, hat das einen Beigeschmack.“

Die HF versuchten alles: Wiese nahm eine Auszeit, versuchte, passende Worte zu finden. Die Ansprache fruchtete, seine Mannschaft arbeitete sich nochmals heran. Nach Christian Lopez’ Treffer zum 26:28 blieben noch fünf Minuten, um die Niederlage abzuwenden. Doch Burgdorf blieb erneut cool, sicherte sich den Premierensieg.

HF: Baum, Klauß – Wiebe 4, Kopp 1, Bruchno 5, Timplan 6, Schlüter 2, Düsterhöft 2, Frenkel 6, Lopez 2, Kolditz 1, Meyer, Schwaneberg.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 11.11.2019

Roman Bruchno erzielte fünf Treffer gegen Burgdorf – dennoch verloren die Handballfreunde mit 29:33. Foto: Detlev Keller