Kategorie: 1. Herren

Diese Kategorie enthält Berichte zur 1. Herrenmannschaft der Handballfreunde Helmstedt–Büddenstedt.

Bruchnos einziger Treffer rettet die HF

Die Helmstedter sichern sich in Duderstadt nach 26:29-Rückstand noch ein Remis.

Durch ein Wechselbad der Gefühle ging Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt im Spiel beim TV Jahn Duderstadt. Die Mannschaft um Trainer Andreas Wiese steckte mehrfach deutliche Rückstände weg, sie schaffte es aber auch nicht, eigene Führungen auszubauen. Unter dem Strich stand ein 29:29 (13:12). 

Ein Ergebnis, das die Helmstedter am Ende aufatmen ließ, denn 110 Sekunden vor dem Abpfiff hatten sie noch mit 26:29 hinten gelegen. Roman Bruchnos Ausgleich zwölf Sekunden vor dem Ende – es war der einzige Treffer des Linkshänders – sorgte schließlich doch noch für Helmstedter Jubel. Zuvor hatten Tom Bolecke (27:29) und Christian Lopez (28:29) in der 59. Minute per Doppelschlag für den Anschluss gesorgt. HF-Trainer Andreas Wiese freute sich über das gute Ende: „Meine Mannschaft hat Charakter gezeigt, die Spieler haben nie die Köpfe hängen lassen.“

Nach langer Anreise hatten die Helmstedter Mühe, ins Spiel zu kommen. Duderstadt legte eine 5:2-Führung (12.) vor. Die Offensiv-Maschinerie der HF stotterte zunächst, in der Abwehr gab es zudem auch noch ein paar Abstimmungsproblemchen.

Kurios: Die Hausherren wackelten trotz Führung, nach dem 5:6-Anschluss der Helmstedter (18.) nahm die TVJ-Bank eine Auszeit. Wirklich effektiv schien die indes HF-Coach Wiese zu nutzen, der nicht nur die passenden Worte fand, sondern auch personell und taktisch wirkungsvoll nachjustierte. Nun diktierten die Helmstedter das Geschehen. Sie glichen durch Tim Wiebes Strafwurftor aus (7:7), gingen kurz vor der Pause gar erstmals in der Partie mit zwei Toren in Führung (13:11).

Diese Zwei-Tore-Führung hielt bis zum 20:18 (41.), durch Tim Boleckes Treffer legten die HF beim 23:20 (45.) gar erstmals drei Treffer zwischen sich und die Hausherren. Es war für Minuten das letzte Lebenszeichen der HF, denn bis zur 53. Minute vernagelten die Duderstädter ihr Tor. Die Hausherren profitierten aber auch von einer Vielzahl einfacher Schnitzer der Helmstedter, die den Ball in der Offensive nicht mehr bis zum freien Nebenmann brachten. „Wir haben unseren Matchplan verlassen, das war das Problem“, sagte Wiese.

Mit sechs Toren in Folge drehte die Eichsfelder die Partie zum scheinbar vorentscheidenden 26:23. Diese Differenz hielten die Gastgeber auch bis zum 29:26 kurz vor Schluss. Zwei Paraden von HF-Torhüter Tom Baum, zudem Tore nach schnellem Umschaltspiel – schon stand es 29:29, ein leistungsgerechtes Remis.

Helmstedt-Büddenstedt: Baum, Sauer – Wiebe 7, Bolecke 8, Meyer 2, Bruchno 1, Rudow 3, Kolditz 1, Düsterhöft, Lopez 1, Kopp, Frenkel 5, Timplan 1. 

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 21.10.2019

Roman Bruchno erzielte den entscheidenen Treffer zum 29:29-Ausgleich.

24:27 – HF halten das Niveau nicht hoch

Helmstedt-Büddenstedt nutzt zu viele Chancen nicht. Wiebe und Lopez sehen Rot.

Helmstedt. Die Gleichung ist einfach: Wer im Ballsport trotz vorhandener Chancen nicht häufig genug das gegnerische Tor trifft, der verliert sein Spiel. Passiert ist dies am Samstagabend den Handballfreunden Helmstedt-Büddenstedt, die in ihrem Oberliga-Heimspiel gegen Drittliga-Absteiger MTV Großenheidorn mit 24:27 (11:14) unterlagen. 

„Ganz klar, dieses Spiel muss man nicht verlieren“, sagte HF-Trainer Andreas Wiese. Das Problem: Seine Mannschaft lieferte vor allem ab Minute 20 ein Spiel ab, in dem sie zu oft das Handball-Abc missachtete. Die Fehlerquote in vielen Bereichen des Helmstedter Auftritts war einfach zu groß, um gegen keinesfalls überragende Gäste erfolgreich zu sein.

Da wäre mal wieder das zu zögerliche Offensivspiel der HF, die – wenngleich die gegnerische Abwehr Lücken ließ –, zu selten entschlossen hineinstießen. Stattdessen spielten die Helmstedter die Bälle quer, die Abwehrreihe formierte sich wieder, die Chancen waren dahin. Diese Kopfblockade seiner Jungs muss Wiese dringend lösen, sonst wird das Pendel in engen Spielen wie gegen Großenheidorn immer wieder gegen die Helmstedter ausschlagen. 

Dabei war es zunächst wunschgemäß gelaufen: Die HF lagen früh vorne – 3:1, 5:3, 8:5. Nichts deutete auf spätere Probleme hin. Die Abwehr agierte beweglich, die Heidorner taten sich schwer, in die torgefährliche Zone zu kommen. „Ich konnte meine erste Sieben aber nicht durchspielen lassen“, so Wiese. Die, die reinkamen, hielten das Niveau nicht hoch. Stattdessen häuften sich einfache Fehler. Heidorn drückte plötzlich, beschleunigte den Ball und traf die HF im Mark: 10:8 (22.) führten die Hausherren noch, kurz darauf stand es 10:14. (29.). Dazwischen lag die rote Karte für Helmstedts Tim Wiebe (25.), der seinen Gegenspieler beim Tempogegenstoß zu heftig angegangen war. Ihm folgte Christian Lopez (34.), der den Heidorner Jakob Appel bei einer Abwehraktion attackiert hatte „Überzogen“ – so ordnete Wiese die zweite rote Karte ein. 

Und dennoch: Heidorn wackelte, als Linkshänder Nils Meyer auf 18:20 (44.) verkürzte. Am Ende profitierten die Gäste von einfachen Fehlern der Helmstedter, die selbst freie Wurfchancen nicht in Torerfolge ummünzten.

HF: Klauß, Baum – Meyer 6, Wiebe 1, Lopez, Bolecke 4, Kolditz 3, Rudow 3, Frenkel 7, Kopp, Timplan, Danneberg, Düsterhöft.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 30.09.2019

Tim Bolecke und die Handballfreunde verloren die Partie gegen den MTV Großenheidorn mit 24:27.

HF haben „keinen Druck“ gegen Großenheidorn

Der Drittliga-Absteiger ist Favorit im Julianum. Jakob Nowak verlässt Helmstedt-Büddenstedt.

Helmstedt. Die Punkte-Ausbeute passt, bei der Leistung gibt es aber noch Luft nach oben. 4:2 Zähler weist Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt nach drei Spieltagen auf – „okay“ sei diese Bilanz, so Trainer Andreas Wiese. Im dritten Heimspiel in Folge ist am Samstag, 18 Uhr, in der Julianum-Sporthalle der MTV Großenheidorn zu Gast. Gegen den Drittliga-Absteiger wird es den Helmstedtern aber wohl so schwer wie in noch keiner Partie in dieser Saison gemacht, zu Punkten zu kommen.

„Großenheidorn ist schon eine Hausnummer“, sagt Wiese. Dennoch freut sich der HF-Coach auf die Herausforderung gegen das vor allem körperlich robuste Team vom Steinhuder Meer. „Die kann man auch mal anfassen, die fallen nicht gleich um.“ Ein Satz der zeigt, worauf es für die Helmstedter am Samstag ankommt: Sie müssen Körpereinsatz zeigen, es wird für sie gegen die Seeprovinzler viele Zweikämpfe geben, in denen es auch mal wehtun kann.

Dass der Helmstedter Samstaggast mit mageren 2:4 Punkten in die Saison gestartet ist, lässt keine Rückschlüsse auf das Leistungsvermögen der Heidorner zu. Nach dem Auftaktsieg im Derby gegen Barsinghausen (26:23) musste sich der MTV nach zeitweise deutlichen Führungen sowohl beim Lehrter SV (23:27) als auch gegen die HSG Nienburg (31:34) geschlagen geben. „Vom Papier her ist Heidorn Favorit. Die haben Ambitionen nach ganz oben, wir nicht“, erklärt Wiese. „Wir haben für dieses Spiel keinen Druck, Heidorn schon.“

Ziel sei, die Partie lange offen zu halten. „Dazu müssen wir wieder eine geile Abwehr stellen und versuchen, Tore über Konter zu machen. Schaffen wir es, dass die Heidorner ins Grübeln kommen, dann steigen unsere Chancen“, glaubt Wiese, dessen Kader diesmal klein sein wird. „Jeder, der zur Verfügung steht, muss zünden. Es darf bei keinem einen Leistungsabfall geben.“ Fehlen wird Roman Bruchno, der Linkshänder brummt das letzte Spiel seiner Sperre ab. Jakob Nowak wechselt mit sofortiger Wirkung als Vertragsspieler zum Drittligisten Northeimer HC.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 26.09.2019

Die Defensive ebnet Weg zum HF-Erfolg

Helmstedt-Büddenstedt schlägt Plesse-Hardenberg und lässt nur 15 Gegentore zu.

Dank einer von der ersten bis zur letzten Minute sehr engagierten Abwehrleistung sicherten sich die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt am Sonntagabend in eigener Halle den zweiten Sieg im dritten Spiel der Oberliga-Saison. Der 25:15 (9:5)-Erfolg gegen die HSG Plesse-Hardenberg darf getrost der Kategorie „ungefährdet“ zugeordnet werden. 

Vor allem in der ersten Halbzeit war der Defensiv-Riegel der HF für Plesses Angreifer kaum zu knacken. Zwischen der 5. Minute (2:2) und der 15. (5:2) blieben die Helmstedter ohne Gegentreffer und müssen sich nur den Vorwurf gefallen lassen, dass sie aus ihrer Überlegenheit in der Abwehr zu wenig Kapital im Umschaltspiel schlugen. Erst in den letzten 90 Sekunden der ersten Hälfte verschafften Robin Danneberg und Johannes Frenkel den HF mit ihren Treffern noch einen Vier-Tore-Puffer, den die Hausherren ab Minute 40 (14:10) kontinuierlich vergrößerten. Spätestens nach Max Kolditz‘ Tor zum 17:11 (45.) ließ die Körpersprache der Gäste erkennen, dass sie sich nicht mehr wehren werden. Stattdessen legten die Helmstedter nach. Über 19:11 (50.) legten sie durch Jacob Nowaks Dreierpack binnen drei Minuten zum 23:13 (57.) erstmals zehn Tore zwischen sich und die Gäste. 

Helmstedts Trainer Andreas Wiese zeigte sich erstmals in dieser Saison zufrieden mit einem Auftritt seiner Mannschaft – zumindest mit dem in Halbzeit 2. „Das war unter dem Strich eine runde Sache, das klare Ergebnis ist schon eine Ansage.“ Wiese verschloss aber nicht die Augen vor den Problemen, denn: Im Angriff der HF läuft es noch nicht wie gewünscht. „Es werden noch zu oft Vorgaben und Ansagen nicht umgesetzt“, monierte der Coach. Auch das Spiel in die Tiefe sei noch nicht so ausgeprägt wie nötig. „Wir spielen weiterhin zu viel quer“, so Wiese. 

Mehr noch: Mitunter ist das Offensivspiel ausrechenbar, der Ball landet zu oft in der Angriffsmitte, dort, so der HF-Trainer, „tut es für den Angreifer dann besonders weh“. Ausbaufähig sei auch das Eins-gegen-eins-Spiel. „Bleibt ein Gegner bei sechs Meter stehen, dann muss es scheppern, dann muss man mal den Schlagwurf auspacken“, äußerte sich Wiese. 

Bestnoten ihres Trainers verdiente sich die Mannschaft für die Defensivarbeit. Angefangen vom starken Tom Baum im Tor, dem Stefen Klauß mit drei gehaltenen Strafwürfen in nichts nachstand, bis zum aufopferungsvoll ackernden Tim Wiebe – Wiese hätte mehr als nur dieses Trio herausheben wollen, nannte sie aber exemplarisch. „Unter dem Strich können wir von einem gelungenen Heimspiel sprechen“, befand Wiese. 

HF: Baum, Klauß – Wiebe 3, Nowak 3, Meyer 3, Rudow 1, Kolditz 2, Bolecke 3, Kopp, Lopez 1, Frenkel 4, Düsterhoft, Schwaneberg 1, Danneberg 4.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 23.09.2019

Gemeinsam mit ihren jüngsten Fans freuten sich die Oberliga-Handballer über den Erfolg gegen Plesse-Hardenberg.

Mehr Emotionen zeigen – und nachlegen!

Die HF Helmstedt-Büddenstedt peilen gegen die HSG Plesse-Hardenberg zweiten Sieg in Serie an.

Helmstedt. „Nachlegen.“ So einfach lautet die Vorgabe, die Andreas Wiese, Trainer der Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt, seiner Mannschaft für das zweite Heimspiel in Folge. Der Oberligist empfängt am Sonntag (17 Uhr) in der Julianum-Sporthalle die fehlgestartete HSG Plesse-Hardenberg. Dem 21:20-Zittersieg gegen Aufsteiger Stadtoldendorf soll – so sieht es die Marschroute der HF vor – der nächste doppelte Punktgewinn folgen.

Damit es gegen Plesse glatter läuft als beim stotternden Auftritt gegen Stadtoldendorf, ging Wiese bereits in die Video-Analyse des Auftritts seiner Mannschaft. Seine Erkenntnis: „Unser Spiel in die Tiefe war nicht existent. Und wir haben die riesigen Lücken auf der Seite des schlechtesten Stadtoldendorfer Abwehrspielers nicht ausgenutzt.“

Eine weitere Erkenntnis, so Wiese: „Uns fehlte es an Emotionen.“ Seine Frau, die das Spiel von der Tribüne aus verfolgte, habe ihn darauf hingewiesen. „Sie ist mein stärkster Kritiker und sieht so etwas sofort, schließlich zieht sie mit mir bereits seit 15 Jahren durch die Sporthallen.“ Das Abfeiern von Torerfolgen, das Abklatschen des Mitspielers, das Mitnehmen des eigenen Publikums – all das sei bei seinen Jungs nicht sonderlich ausgeprägt gewesen.

Positiv bewertet der HF-Trainer die Moral seiner Jungs, die sich in der zweiten Hälfte gegen die Stadtoldendorfer Führung stemmten und sich noch selbst aus dem Schlamassel zogen. „Saison-übergreifend hatten wir acht Spiele verloren, da ist es doch klar, dass der eine oder andere Wackelhände hat und zu viel nachdenkt“, sagt Wiese. „Umso cooler ist es, dass wir Charakter gezeigt haben und das Ding für uns gedreht haben.“

Was Plesse zu bieten hat, ist Wiese noch ein Rätsel. Er werde sich aber bis zum Abschlusstraining Videomaterial der ersten HSG-Spiele ansehen, erzählt der HF-Trainer. Klar ist: Routinier und Toptorjäger Malte Sültmann fehlt den Gästen an allen Ecken und Enden. Sültmann hatte sich kurz vor Abpfiff der Auftaktpartie gegen Lehrte (22:27) einen Mittelhandbruch zugezogen, wurde inzwischen operiert und fällt mehrere Wochen aus.

Auch den HF wird ein Leistungsträger fehlen. Linkshänder Roman Bruchno handelte sich gegen Stadtoldendorf zunächst die rote Karte ein, wischte beim Gang zur HF-Bank mit der flachen Hand vor seinem Gesicht und kassierte von den Schiedsrichtern die blaue Karte. „Sie haben die Geste wohl gegen sich gerichtet bewertet“, mutmaßt Wiese. Die Folge: Bruchno wird für mindestens zwei Partien gesperrt. Ob es weitere Ausfälle gibt, entscheidet sich kurzfristig, denn, so Wiese, „bei uns schwappt gerade eine Grippewelle durch“.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 19.09.2019