Kategorie: 1. Herren

Diese Kategorie enthält Berichte zur 1. Herrenmannschaft der Handballfreunde Helmstedt–Büddenstedt.

„Trainerlösung 1a“: Andreas Wiese wird’s!

Der aktuelle Coach der TSG Calbe übernimmt zur nächsten Saison die HF Helmstedt.

Jörg Kleinert

Helmstedt. Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt richtet sich personell neu aus. Co-Trainer Tristan Staat wechselt im Sommer als Jugendkoordinator zu Drittligist HC Empor Rostock (wir berichteten). Eine Trainer-Doppelspitze – drei Jahre lang führten Spielertrainer Markus Kopp und Staat das Team gleichberechtigt – wird es künftig bei den HF nicht mehr geben.

Zur neuen Saison übernimmt Andreas Wiese den Trainerposten bei den Helmstedtern. Der 38-Jährige kommt vom Sachsen-Anhalt-Ligisten TSG Calbe. Wieses Engagement in Helmstedt ist eines im zweiten Anlauf: Bereits vor Jahresfrist hatten die Helmstedter – seinerzeit durch ihren damaligen sportlichen Leiter Gunnar Mollenhauer – bei Wiese nachgehakt, ob er sich den Trainer-Job in Helmstedt vorstellen könne. Wiese sagte damals ab. Vor allem deshalb, weil er sich als langfristig arbeitenden Trainer sieht. In Calbe hatte er erst zwei Jahre zuvor übernommen.

Beim zweiten Anruf der HF vor rund einem Monat, diesmal rief ihn der jetzige sportliche Leiter und Torhüter der HF, Steffen Klauß, an, schwenkte Wiese um. Der Ex-Drittliga-Spieler von Eintracht Glinde (Sachsen-Anhalt) sagte den HF zu. Auch vor dem Hintergrund, dass Calbe auf einen möglichen Aufstieg in die Oberliga Sachsen-Anhalt verzichten werde. „Die Entscheidung von Andreas, zu uns zu wechseln, steht seit gut einem Monat fest“, sagte Klauß. Wiese habe jedoch mit Calbe im März wichtige Spiele vor der Brust gehabt. „Da sollte keine Unruhe reinkommen“, so Klauß, der den gebürtigen Hallenser bestens kennt. „Ich habe schon unter ihm gespielt“, erzählt Klauß. „Andreas hat mich bei seinem ersten Trainer-Job nach Glinde geholt.“

Wiese, so Klauß, ist Helmstedts „Trainerlösung 1a“. Den B-Lizenz-Inhaber, der in Schönebeck lebt und arbeitet, bezeichnet Klauß als emotionalen Typen. „Whisky“, so der Spitzname des künftigen HF-Trainers, könne eine Mannschaft pushen. „Er ist ein emotionaler Typ – einer, der seine Spieler mitnehmen kann“, so Klauß.

Markus Kopp, Noch-Spielertrainer der HF, kann sich in der kommenden Saison komplett auf seinen Spielerjob konzentrieren. Wiese übernimmt an der Seitenlinie alleinverantwortlich. Nicht mehr planen kann Wiese dann mit Jens Osterloh, der sich nach nur einem Jahr von den HF verabschiedet. „Er will eine Auszeit nehmen“, sagt Klauß über den 20-Jährigen. Der HF-Keeper rechnet jedoch damit, dass sich Osterloh im Sommer einem Verein in seiner Heimat rund um Düsseldorf anschließen könnte.

Auch Klauß‘ Torwart-Kollege Bilal Shagluf verlässt die HF – wie im Fall von Rückraumspieler Jacob Nowak, der ebenfalls geht, aus Studien-Gründen. Shagluf legt zunächst allerdings ein Auslandssemester ein.

Die Abgänge werden die HF indes kompensieren. Mindestens drei Neue kommen, allen würden unterschriftsreife Verträge vorliegen, erzählt Klauß. „Wir bringen demnächst die Tinte aufs Papier, dann gibt es die Namen“, so Klauß. Nur soviel: Ein Zugang ist Torhüter, ein anderer löst demnächst seinen Vertrag beim Drittlisten SC Magdeburg Youngsters auf. Interessante Wochen stehen also bevor.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 6. April 2019 – Lokalsport Helmstedt – Seite 34

Mit Fanbus und Geschlossenheit

Die HF treten bei der HSG Schaumburg an.

Jörg Kleinert

Helmstedt. Rückblende, Saison 2017/2018: Die HSG Schaumburg Nord trifft in der Handball-Oberliga auf die HF Helmstedt-Büddenstedt. Der Zweite empfing den Dritten, zwei Überraschungsteams der vergangenen Spielzeit begegneten sich. Beide beendeten die Saison hinter Meister MTV Großenheidorn mit 41:11 Punkten.

An diesem Samstag (18 Uhr) treffen die zwei Teams erneut aufeinander. Doch in Bad Nenndorf begegnen sich zwei Mannschaften, die eher zu den Enttäuschten der Saison gehören: Die HF sind mit 22:22 Punkten vier Spieltage vor dem Saisonende Siebter, das Team vom Steinhuder Meer ist mit 19:25 Zählern gar nur Neunter.

Die sportliche Bedeutung der Partie ist eher gering. Die einzige Entscheidung, die fallen kann: Siegt Schaumburg, hat die Mannschaft auch rechnerisch den Klassenerhalt sicher. Die HF werden die Saison – abhängig vom Ausgang der verbleibenden Spiele bei der HSG Schaumburg, gegen den TSV Burgdorf II, bei der HSG Nienburg und gegen den HV Barsinghausen – irgendwo zwischen den Rängen 6 und 10 beschließen.

HF-Spielertrainer Markus Kopp rechnet deswegen damit, dass beide Seiten befreit auftreten werden. „Schaumburg spielt einen schnellen Ball“, weiß Kopp. Mit Fynn Graafmann habe die HSG zudem einen starken Mittelmann, der für sein Team Strippenzieher und Torjäger zugleich ist. „Schaumburg kommt aber sehr über die mannschaftliche Geschlossenheit“, betont Kopp.

Gleiches gilt für seine Jungs. Gute Handball-Unterhaltung scheint garantiert. Kopp fordert aber ein gewisses Maß Einsatzbereitschaft von seiner Mannschaft ein – denn sie wird von einem Fanbus begleitet. „Wir wollen unsere mitreisenden Anhänger auf keinen Fall enttäuschen“, sagt Kopp, der aber auf die Auswärtsstärke seiner Handballfreunde setzen kann: Vier Siegen und vier Unentschieden stehen in dieser Saison in fremden Hallen nur drei Niederlagen gegenüber.

Übrigens: Interessierte, die am Samstag im Fanbus nach Schaumburg mitreisen möchten, melden sich bei Rolf Salomon unter E-Mail: Salomon-Braunschweig@t-online.de

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 4. April 2019 – Lokalsport Helmstedt – Seite 31

Erst vielversprechend, dann zu nachlässig

Die Handballfreunde verlieren das Derby gegen den MTV Vorsfelde mit 21:27.

Jörg Kleinert

Helmstedt. Sie wollten viel und bekamen am Ende nichts. Motiviert waren sie, die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt, denn mit dem MTV Vorsfelde kreuzte ein alter Rivale zum Oberliga-Nachbarschaftsduell in der Julianum-Sporthalle auf. Nach der Partie herrschte Ernüchterung: Der Tabellenzweite entpuppte sich für die Helmstedter an diesem Tag als zu clever und siegte mit 27:21 (14:11). Es war die sechste Heimniederlage für die HF in dieser Saison.

Nicht clever genug? Womöglich! Doch so deutlich, wie es die sechs Tore Differenz aussagen, waren die Kräfteverhältnisse auf dem Parkett nicht verteilt. „Letztlich sind wir an unserer schlechten Chancenverwertung gescheitert“, sagte Helmstedts Co-Trainer Tristan Staat.

Trotz der fehlenden sportlichen Perspektive – Vorsfelde hatte vor Wochenfrist das Aufstiegsrennen im Direktduell mit dem TuS Vinnhorst verloren, die HF stehen als Tabellensiebter unverrückbar im Tabellenmittelfeld – entwickelte sich eine knackige Partie. Von guter Bekanntschaft oder Freundschaft auf beiden Seiten war nichts zu sehen. „Es hat einige Mal richtig geknallt“, sagte Staat. Allerdings blieben alle Szenen im Rahmen dessen, was das Regelwerk zulässt. „Aber es war klar, dass sich in diesem Spiel keiner ein Kleidchen anzieht.“

Gelungener Auftakt
Die HF legten zunächst vielversprechend los und gingen 6:4 in Führung. Eine erfahrene Mannschaft wie Vorsfelde ließ sich von diesem Zwischenstand aber nicht beeindrucken. Die Gäste schlugen zurück, übernahmen binnen fünf Minuten die Führung (7:6) und gaben diese bis zum Ende nicht mehr ab.

HF wehren sich tapfer
Zur Pause lagen die Wolfsburger bereits mit 14:11 vorne, nach 39 Minuten gar mit 19:14. Die Vorentscheidung? Noch nicht. Die HF stemmten sich noch einmal gegen die drohende Niederlage, Roman Bruchno verkürzte auf 19:21 (48.). Die eigene Nachlässigkeit im Abschluss sowie Doppelpacks von Yannik Schilling und Pascal Bock sorgten dann aber für die 25:19-Führung der Gäste, von der sich die Helmstedter nicht mehr erholten.

Dass es in diesem Derby einige strittige Schiedsrichter-Entscheidungen gab – sei’s drum. „Ich habe mit den Schiris nach dem Spiel noch lange geredet und ihnen meine Meinung zu einigen ihrer Pfiffe gesagt“, erzählte Staat. „Für die beiden war es nach eigener Aussage das erste Mal, dass sie in dieser Saison ein solches Feedback bekommen haben. Sie haben sich dafür bedankt“, so der Co-Trainer weiter. Die Sechs-Tore-Niederlage bezeichnete er als „zu deutlich“, da seine Jungs nicht so viele Tore schlechter gewesen seien: „So ähnlich hat sich anschließend auch Vorsfeldes Trainer Daniel Heimann ausgedrückt.“

Handballfreunde: Shagluf, Klauß – Bolecke 2, Kopp, Koitek 3, Rudow 1, Bruchno 3, Lopez 3, Nowak 5, Wiebe 2, Frenkel 2, Schlüter, Timplan, Osterloh.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 1. April 2019 – Lokalsport Helmstedt – Seite 26

Dieses Mal soll es einen Derby-Sieger geben

Die HF empfangen Vorsfelde. Sportlich ist die Brisanz raus, dennoch sind die Helmstedter heiß aufs Spiel.

Jörg Kleinert

Helmstedt. Derby-Samstagabend in Helmstedt: Die Handballfreunde empfangen um 20 Uhr im Julianum den Oberliga-Zweiten MTV Vorsfelde. Die sportliche Brisanz ist aus diesem Nachbarschaftsduell allerdings seit dem vergangenen Samstag raus. Vorsfelde verlor das Gipfeltreffen bei Spitzenreiter TuS Vinnhorst mit 25:27 und muss nach Lage der Dinge in diesem Jahr den Hannoveranern den Vortritt in die 3. Liga lassen. Sowohl die HF als Tabellensiebter als auch die Vorsfelder treten folglich frei von jeglichem Druck an.

„Dennoch bleibt es ein Derby“, sagt Helmstedts Spielertrainer Markus Kopp. Und das wolle keiner verlieren. Im Hinspiel gab es auch keinen Verlierer, es endete 35:35. „Diese 35 Tore würden wir am Samstag gerne wieder werfen“, sagt Kopp. „Allerdings würden wir ungern nochmal 35 Gegentreffer kassieren.“ Diese Aussage zeigt: Die HF sind heiß auf den Sieg. Gänzlich freundschaftlich wird es auf dem Parkett also nicht zugehen – auch, wenn mit Spielmacher Marius Herda ein Ex-Helmstedter und noch immer guter Kumpel inzwischen das Vorsfelder Spiel lenkt.

Aber die Gastgeber wollen auch ihren derzeitigen Negativtrend stoppen. Zwei Niederlagen führten zuletzt dazu, dass die Kreisstädter in der Tabelle auf Platz 7 abrutschten. „Das wurmt uns schon“, sagt Kopp. In dieser Tabellenregion werden die HF die Saison voraussichtlich auch beenden. „Die Konkurrenten vor uns – Söhre, Hameln und Nienburg – sind schon zu weit weg“, sagt Kopp.

Kopp, der auf eine voll besetzte Halle hofft („Das gibt allen Spielern noch mal Extra-Motivation.“), bangt noch um den Einsatz von Jakob Nowak, der seit zwei Wochen wegen Schulterproblemen kaum trainieren konnte. Auf gutem Weg zurück zu alter Kraft und zu gewohntem Leistungsvermögen sind derweil Jan Schlüter und Matthias Rudow, denen zuletzt noch deutlich die Nachwirkungen grippaler Infekte anzumerken waren.

Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 28. Maerz 2019 – Lokalsport Helmstedt – Seite 27

36 Minuten super – dann geht bei den HF nichts mehr

Handball-Oberliga Die Helmstedter verlieren in Hameln mit 24:30.

Jens Semmer

Helmstedt. Nach 36 Minuten war noch alles im Lot, die HF Helmstedt-Büddenstedt führten im Handball-Oberligaspiel beim zuletzt so starken VfL Hameln mit 21:16. Was dann passierte – „so richtig erklären kann ich es auch nicht“, sagte HF-Spielertrainer Markus Kopp. In den verbleibenden 24 Minuten gelangen ihm und seiner Mannschaft nur noch drei weitere Treffer, was letztlich zur 24:30 (18:14)-Niederlage führte.

„Wir haben fast 40 Minuten super gespielt, waren geduldig und haben unsere Angriffe clever ausgespielt“, beschrieb Markus Kopp. Die Leistung der Helmstedter bis zu diesem Zeitpunkt ist umso höher zu bewerten, da sich der VfL zuletzt in absoluter Topform gezeigt und keines seiner vorangegangenen acht Spielen verloren hatte. „Außerdem hatten wir aufgrund vieler, auch kurzfristiger, Ausfälle praktisch keine Wechselmöglichkeiten“, so Kopp. Er selbst musste als einzig verbliebener Kreisläufer durchspielen.

Nach 26 ausgeglichenen Minuten (14:14) gelang es den Gästen, sich eine Vier-Tore-Pausenführung zu erspielen. Auch ihr Start in die zweite Halbzeit war gut. Das 21:16 in der 36. Minute markierte die höchste HF-Führung in diesem Spiel, das den Helmstedtern dann jedoch völlig aus den Händen glitt. „Wir hatten einige überhastete Aktionen, haben dann auch noch einige Male Pech im Abschluss gehabt“, schilderte der HF-Spielertrainer.

Die Hamelner witterten ihre Chance, auch die Zuschauer erkannten, dass das Momentum nun zugunsten des VfL kippte und trieben ihr Team lautstark an. Die Helmstedter wurden nun immer nervöser. Und ganz entscheidend: „Wir hatten Hamelns ersten Torwart regelrecht entnervt, bis er ausgewechselt wurde“, erzählte Kopp. Doch der Ersatzmann im VfL-Gehäuse wuchs über sich hinaus. „Er hat uns alles weggenommen. Selbst einen Hüftwurf von Johannes Frenkel, den er überhaupt nichts sehen konnte, hat er irgendwie mit dem Körper abgewehrt.“

Der Tabellendritte drehte mit einem 11:1-Lauf zum 27:22 (51.) das Spiel komplett auf links. Kopp erkannte an: „Hameln hat das letztlich auch clever gemacht, da hat man auch die Erfahrung von Leuten wie Oliver Glatz oder Jannis Pille gesehen.“ Sechs Tore in Halbzeit 2 seien natürlich deutlich zu wenig, dennoch meinte Kopp: „Die Jungs sollen einfach die ersten 36 Minuten mitnehmen, die waren super.“

HF:Klauß, Shagluf – Koitek 3, Osterloh, T. Wiebe 3, Bolecke 4, Kopp 1, Lopez 2, Schlüter, Frenkel 8, Nowak 3.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 18. Maerz 2019 – Lokalsport Helmstedt – Seite 27