Kategorie: 1. Herren

Diese Kategorie enthält Berichte zur 1. Herrenmannschaft der Handballfreunde Helmstedt–Büddenstedt.

Gern gesehene Gäste

Handballfreunde verlieren in der Oberliga in Barsinghausen

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Es bleibt dabei: Auswärts sind die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt bestenfalls die Hälfte wert – und somit gern gesehene Gäste. Im Spiel beim Vorletzten der Oberliga, HV Barsinghausen, enttäuschten die Helmstedter auf ganzer Linie und verloren mit 24:28 (12:16).

„Das kommt davon, wenn man als Mannschaft nicht bereit ist, den Abstiegskampf anzunehmen“, sagte HF-Trainer Sebastian Munter enttäuscht. „Da fährt man an einem Sonntagabend die weite Strecke bis nach Barsinghausen – und dann kommt so eine schwache Leistung dabei heraus. Das ist einfach nur frustrierend.“

Kein Helmstedter erreichte in Barsinghausen annähernd Normalform. Ganz im Gegenteil: Die meisten Spieler ließen nicht erkennen, dass sie sich dem Ernst der sportlichen Lage bewusst sind. „Keiner war richtig bereit, sich einem Spiel mit Abstiegskampf-Charakter zu stellen“, schimpfte Munter. „Darüber werden wir in der anstehenden Trainingswoche eindringlich zu reden haben.“

Die Helmstedter lagen bereits in der ersten Minute im Rückstand (0:2) und schafften es zu keinem Zeitpunkt mehr, Tuchfühlung herzustellen. Barsinghausens Torjäger Niemeyer durfte nach Belieben schalten und walten und erzielte bis zur Pause 7 seiner 9 Treffer. Die Helmstedter dagegen übertrieben in der Abwehr das körperlose Spiel und leisteten sich in der Offensive unzählige technische Fehler. Beim 12:7 war Barsinghausen schon 5 Tore weg.

Davon erholten sich die Helmstedter nicht mehr. Nicht einmal Munters taktische Variante einer offensiven 3-2-1-Abwehr bremste die Hausherren aus. „Wir hatten irgendwie keine geistige Frische“, stellte der HF-Trainer fest.

Als Problem entpuppte sich, dass auch die Wurfausbeute der Helmstedter deutlich unter dem sonstigen Niveau blieb. „Barsinghausens Torhüter hat gefühlte 28 Würfe von uns gehalten“, erzählte Munter. „Wir haben den Mann regelrecht berühmt geworfen.“ Beim Stand von 27:23 schalteten die Helmstedter auf eine offene Manndeckung über das gesamte Spielfeld um, doch auch daraus schlug die Mannschaft kein Kapital mehr. Munter: „Vor meiner Mannschaft liegt eine harte Woche, wir werden im Training die Zügel anziehen.“

Aufstellung & Tore Handballfreunde: Böhm, Behne – Bethge 6, Przemus 3, Kalisch, Block 1, Marco Schöttke 8, Kopatsch, Held, Karl Herrmann 3, Ost 3, Marvin Schöttke.

Munter: Endlich mal auswärts gewinnen

Handballfreunde reisen in der Oberliga nach Barsinghausen

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Der vergangene, 21. Spieltag in der Handball-Oberliga verlief so ganz nach dem Geschmack der HF Helmstedt-Büddenstedt. Die Mannschaft feierte einen spät erkämpften 29:27-Heimsieg gegen den MTV Soltau und verbesserte ihre Position im Abstiegskampf auch dadurch deutlich, dass die auf den Abstiegsrängen platzierten Konkurrenten TuS GW Himmelsthür (24:25 gegen Schaumburg) und HV Barsinghausen (27:28 in Alfeld) Niederlagen kassierten.

In Barsinghausen wollen die Helmstedter am Sonntag (17 Uhr) einen vorentscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Feiern die HF, die vor zwei Wochen beim TV Eiche Dingelbe im zehnten Anlauf in dieser Saison den ersten Auswärtspunkt holten, ihren ersten Sieg in fremden Hallen, dann wächst ihr Vorsprung auf den ersten von zwei Regel-Abstiegsplätzen auf zehn Punkte an.

„Wir sollten zusehen, dass wir endlich mal auswärts gewinnen und in Barsinghausen den Grundstein für den Klassenerhalt legen. Dann könnten wir mal ohne den ganz großen Erfolgsdruck in ein folgendes Heimspiel gehen“, sagt HF-Trainer Sebastian Munter, der am Sonntag lediglich Markus Kopp (Knieprobleme) und Enrico Herrmann (Schulterverletzung) ersetzen muss.

Jan Przemus, der gegen Soltau wegen eines grippalen Infekts passen musste, steigt rechtzeitig in dieser Woche wieder ins Training ein. Im Hinspiel feierten die Helmstedter mit dem 32:24 den höchsten ihrer bislang sechs Saisonsiege.

Die Hoffnungen der Barsinghäuser, den Klassenerhalt auf sportlichem Weg zu erreichen, erhielten am vergangenen Sonntag einen herben Dämpfer, als die Mannschaft nach einer 26:24-Führung den Abstiegs-Krimi in Alfeld noch verlor. Nun gilt es für sie bei sechs Punkten Rückstand auf das rettende Ufer, zumindest den Tabellenletzten Himmelsthür auf Distanz zu halten. Zudem hoffen die Barsinghäuser auf eine positive Entscheidung am Grünen Tisch – nämlich in der Form, dass die überzählige Mannschaft infolge der Fusion der Oberligisten SG Hohnhorst/Haste und HSG Schaumburg als Regelabsteiger behandelt wird.

29:27 – die Handballfreunde jubeln im Endspurt

Helmstedter Oberliga-Handballer holen gegen Soltau zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt sind dem Klassenerhalt in der Oberliga wieder einen Schritt näher gekommen. Durch den in einem starken Endspurt erkämpften 29:27 (18:14)-Heimsieg gegen den MTV Soltau vergrößerten die Helmstedter ihr Punktepolster zu den Abstiegsplätzen.

Der Spieltag begann für HF-Coach Sebastian Munter mit einer Hiobsbotschaft. Spielmacher Jan Przemus meldete sich mit grippalem Infekt ab. Für ihn rückte der 17-jährige Max Held auf die mittlere Rückraumposition. „Max hat dem Druck bestens standgehalten“, sagte Munter. Der Youngster leitete geschickt die Offensivaktionen seiner Mannschaft ein, die einen 4:1-Start hinlegte.

Das Problem der Helmstedter: Die Mannschaft ist in dieser Saison oft nicht in der Lage, ein hohes spielerisches Niveau über einen längeren Zeitraum zu konservieren, weil ihr einfach zu viele technische Fehler unterlaufen. Soltau war beim 8:8 zurück im Spiel. Zwischen der 15. und 25. Minute warfen die Helmstedter aber noch einmal den Turbo an und legten – angeführt von dem in der Abwehr überragenden Marvin Schöttke – einen Zwischenspurt zum 17:12 hin. Dass Schöttke bereits früh mit zwei Zeitstrafen belastet war, hinderte den Helmstedter nicht daran, sich immer wieder beherzt seinen Gegenspielern entgegenzustellen.

Das Helmstedter Hoch hielt bis zum 20:17, ehe sich Soltau erneut aufbäumte und beim 22:22 wieder ausgeglichen hatte. Munter reagierte, nahm eine Auszeit und justierte die Defensive neu. Statt mit der offensiven 5:1-Variante versuchten es die Helmstedter in der Schlussphase mit der 6:0-Abwehr und hatten damit nach kurzen Anlaufproblemen und einem 24:26-Rückstand Erfolg.

Munter wechselte den Sieg regelrecht von der Bank ein. Sascha Kalisch kam für Marco Schöttke aufs Parkett und erzielte sofort zwei Treffer zum Ausgleich. Angesteckt von diesem Schwung ließen sich die Helmstedter in den Schlussminuten nicht mehr bremsen und siegten knapp. „Der Sieg ist ein guter Grundstein auf dem Weg zum Klassenerhalt. Wir sollten am besten nächstes Wochenende in Barsinghausen nachlegen“, sagte Munter.

Aufstellung & Tore Handballfreunde: Böhm, Behne, Neubauer – Bethge 8, Ost 9, Kalisch 2, Block, Marco Schöttke 4, Kopatsch, Kopp, Kalisch 2, Karl Herrmann 2, Marvin Schöttke 2.

Die Handballfreunde wollen wieder beherzt zupacken

Abwehrarbeit steht beim Handball-Oberligisten im Fokus.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. 6 der 15 Teams in der Handball-Oberliga sind in Sachen Klassenerhalt noch nicht aus dem Schneider. Zu dieser Sechsergruppe in der unteren Tabellenhälfte gehören auch die HF Helmstedt-Büddenstedt und der MTV Soltau. Beide treffen am Samstag (16.30 Uhr) im Julianum im Direktvergleich aufeinander.

Etwas sorgenfreier dürften die Gäste aus Soltau ins Spiel gehen, denn sie haben mit bereits 17 Punkten auf der Habenseite die beste Ausgangsposition des bedrohten Sextetts. Zuletzt gelang dem letztjährigen Oberliga-Dritten ein klarer 34:25-Heimsieg im Kellerduell gegen Alfeld.

Ungemütlicher ist die Tabellensituation für die Handballfreunde. Nur ein Punkt sprang in den ersten 5 Partien seit Jahresbeginn heraus, aus dem angepeilten Sprung Richtung Tabellenmittelfeld wurde deshalb nichts. Erst in der sechsten Partie des Jahres am vergangenen Spieltag im Abstiegsduell beim TV Eiche Dingelbe (20:20) zeigte die Mannschaft wieder jene Tugenden, die im Abstiegskampf unerlässlich sind: Die Spieler beackerten jeden Quadratmeter auf dem Parkett, scheuten in der Offensive keinen Körperkontakt und zeigten auch in der eigenen Defensive, dass ihr Zweikampfverhalten keine Schonung des Gegners vorsieht.

Ein ähnliches Auftreten erwartet HF-Trainer Sebastian Munter auch am Samstag von seinen Schützlingen. „Unser Augenmerk im Training lag weiter auf der Abwehrarbeit.“ Mit beherzter Zweikampfführung wollen die HF den Soltauern die Lust am Spiel verderben. Dass es aber, unabhängig vom Ausgang der Soltau-Partie, bis zum Saisonende gegen den Abstieg geht, sei im Mannschaftskreis jedem klar, sagt Munter.

In der zweiwöchigen Pause seien die Leistung der Mannschaft und die aktuelle Tabellensituation noch einmal in Ruhe analysiert worden, erzählt der Trainer. Grundsätzlich will Munter den Druck von seinem Team nehmen. „Lassen wir mal die Kirche im Dorf: Wir sind Oberligist, weil vor der Saison ein Urteil am Grünen Tisch zu unseren Gunsten gefallen ist“, sagt der Trainer. „Dass es für uns sportlich schwer wird, die Klasse zu halten, wussten wir. Wie in jedem Spiel werden wir aber auch gegen Soltau alles geben, um die Punkte bei uns zu behalten.“

Moralischer Sieger beim 20:20-Remis

Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt hält Konkurrent TV Eiche Dingelbe auf Distanz.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt haben die Zeichen im Abstiegskampf in der Oberliga offenbar erkannt. Sie blieben zwar auch nach dem sechsten Spiel in diesem Jahr ohne Sieg, doch mit dem 20:20 (11:12) beim mitgefährdeten TV Eiche Dingelbe hält das Team von Trainer Sebastian Munter einen Konkurrenten auf Distanz.

Hinterher wusste Munter zunächst nicht, wie er den Teilerfolg einordnen sollte. Punkt gewonnen? Punkt verloren? Schließlich war Dingelbes Ausgleich mit dem letzten Torwurf in letzter Sekunde gefallen. „Einigen wir uns auf die Formel, dass wir der moralische Sieger sind“, sagte Munter.

Der eine Zähler könne in der Endabrechnung Gold wert sein. Ein bisschen ärgern durften sich die Helmstedter dennoch über die vergebene Siegchance, denn sie lagen 20 Sekunden vor dem Abpfiff in Führung und waren in Überzahl und in Ballbesitz. „Leider haben die Schiedsrichter sofort den Arm zum Zeichen des Zeitspiels gehoben“, klagte Munter. Helmstedt verlor den Ball, Jan Przemus foulte taktisch und schon waren die Gäste ihrerseits in Unterzahl, denn Dingelbe tauschte für die letzten 10 Sekunden den Torwart gegen einen sechsten Feldspieler. Und tatsächlich brachten die Hausherren noch einen Torwurf zustande, der mit dem Schluss-Signal im Helmstedter Kasten zappelte.

Irgendwie überwog in Munter dann doch die positive Bewertung des Geschehens. Nach drei deprimierenden Niederlagen in Folge habe seine Mannschaft „eine klare Reaktion gezeigt“, sagte der HF-Coach. „Einen Schönheitspreis gab es gegen Dingelbe nicht zu gewinnen, aber darauf haben es meine Jungs von der ersten Minute an auch nicht angelegt.“ Stattdessen stemmte sich die Mannschaft mit viel Einsatz in das torarme Kampfspiel – allen voran Marvin Schöttke, der im defensiven Mittelblock eine überragende Einstellung und Leistung zeigte.

Nun bleiben der Mannschaft 14 Tage Zeit bis zum nächsten Spiel. Am Samstag, 8. März, kreuzt mit dem MTV Soltau ein Team im Helmstedter Julianum auf, das derzeit 5 Punkte und 2 Plätze besser dasteht als die HF.

Aufstellung & Tore Handballfreunde: Behne, Böhm, Neubauer – Przemus 4, Marco Schöttke 6, Marvin Schöttke 1, Ost 3, Bethge 1, Karl Herrmann 1, Rohstock, Held 4, Block.