Helmstedt-Büddenstedt verliert unnötig mit 24:27 beim TSV Burgdorf III.
Jörg Kleinert
Helmstedt. Sich Torchancen herauszuspielen ist eine, sie auch zu nutzen eine andere Angelegenheit. Schritt 1 gelang den Handballfreunden Helmstedt/Büddenstedt in ihrem Oberliga-Auswärtsspiel beim TSV Burgdorf III vortrefflich. Hochkaräter gab es im Dutzend – und das in beiden Halbzeiten. Einzig an der Verwertung haperte es. „Wir haben uns selbst geschlagen, weil wir die klaren Dinger einfach nicht im Burgdorfer Tor untergebracht haben“, sagte HF-Spielertrainer Markus Kopp nach der 24:27 (14:15)-Niederlage seiner Mannschaft bei der Drittvertretung des Bundesligisten.
Die Handballfreunde traten in dieser Saison erstmals mit voller Besetzung an, einzig Gorden Müller fehlte. Kopp und Co-Trainer Tristan Staat besaßen also ungewohnt viele Möglichkeiten, taktisch und personell auf Spielsituationen zu reagieren. Und sie waren früh zum Handeln gezwungen, denn die Helmstedter fanden zunächst gar nicht in die Partie. „Wir haben im Angriff viele falsche Entscheidungen getroffen und oft den Ball verdaddelt“, sagte Kopp. Die Folge: Nach knapp zehn Minuten lagen die HF 1:6 hinten, bis zum 4:9 (17.) blieb es bei der Differenz. Erst eine Auszeit, in der Staat und Kopp auf die Spieler einwirkten, brachte Besserung. Binnen sechs Minuten kamen die HF heran (10:12, 23.).
„Wir haben solide gespielt, das Momentum war auf unserer Seite“, sagte Kopp. Das blieb so bis zur letzten Minute der ersten Hälfte. Erst traf Pascal Koitek 50 Sekunden vor dem Pausenpfiff zum 13:15, einen abgefangenen Ball später stand es fast mit dem Schlusssignal nur noch 14:15. Tim Bolecke hatte einen Tempogegenstoß versenkt. Derselbe Spieler glich 34 Sekunden nach Wiederbeginn sogar aus – die Partie war wieder offen. Sie blieb es auch trotz ständig wechselnder Führung. Nach Koiteks Treffer zum 21:20 (47.) wähnten sich die HF auf einem guten Weg. Dass es kein Erfolgsweg wurde, hatte sich die Mannschaft selbst zuzuschreiben.
In den Schlussminuten trat wieder jene Schwäche zutage, die den Helmstedtern schon den Start ins Spiel erschwert hatte. Sie brachten den Ball aus aussichtsreichen Positionen nicht mehr im Burgdorfer Gehäuse unter. Das passierte den Helmstedtern so oft, dass die Hausherren erneut vorbeizogen. Beim 25:22 (55.) hatte sich Burgdorf vorentscheidend abgesetzt. Auch personelle Korrekturen halfen den Helmstedtern nicht mehr zur letztmaligen Wende. Kopp ärgerte sich über die verschlafene Anfangsviertelstunde: „Wenn wir in der Phase unsere klaren Chancen reinmachen, gewinnen wir das Ding.“
Handballfreunde: Klauß, Shagluf – Nowak, Timplan 2, Schlüter, Osterloh, Kopp, Lopez 1, Bolecke 5, Wiebe 4, Bruchno 4, Rudow, Koitek 6, Frenkel 2.
Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 3. Dezember 2018 – Lokalsport Helmstedt – Seite 031