In Duderstadt treten die Helmstedter – mal wieder – mit stark ersatzgeschwächtem Kader an.
Zwei ernüchternde Spieltage liegen hinter Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt. 29:30 gegen den TV Jahn Duderstadt, 31:32 bei der SG Börde Handball – zwei Niederlagen, die jeweils in der Schlussminute zustande kamen, haben den Spielern gehörig aufs Gemüt gedrückt. Die Folge der „Nullrunden“ gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf: Die HF verharren mit elf Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz, bei nur fünf verbleibenden Spielen rückt der Abstieg näher.
Am Samstag (17.30 Uhr) stehen die Helmstedter beim TV Jahn Duderstadt unter Erfolgsdruck. In welcher Besetzung sie diesem Druck standhalten werden, steht in den Sternen. Es zeichnet sich ab, dass die Helmstedter ähnlich wie in der Partie bei der SG Börde mit einem Mini-Aufgebot ins Eichsfeld reisen. „Sportlich sieht’s bescheiden aus“, konstatiert HF-Spielertrainer Markus Kopp. „Erst recht nach den letzten beiden Niederlagen.“
Müssen womöglich mehr Teams als die zwei Regelabsteiger die Oberliga verlassen – die Entscheidung fällt im Mai in den Abstiegsrunden der 3. Liga –, dann beträgt der Helmstedter Rückstand zum rettenden Ufer vier Punkte. Kopp ordnet die sportliche Lage mit klarem Blick ein: „Holen wir in Duderstadt und nächste Woche zu Hause gegen den TSV Burgdorf III keine Punkte, dann kommen wir unten nicht mehr raus. Die Mannschaften vor uns holen auch noch Punkte, der Rückstand wäre dann zu groß.“
So weit ist es indes noch nicht. „Wir geben nicht auf, werden in Duderstadt das Möglichste herausholen“, betont Kopp. Die personelle Situation stellt sich unverändert angespannt dar. Bei der SG Börde hielten die HF zu sechst dagegen. Kopp saß mit lädiertem Knöchel auf der Bank, sprang als Ersatz nur für wenige Minuten ein. „Börde hat 50 der 60 Minuten mit einem siebten Feldspieler agiert, wir mussten in der Abwehr ackern ohne Ende“, erzählt Kopp. Ähnliches blüht den HF auch in Duderstadt. „Die werden gegen uns den Druck hochhalten wollen.“
Jan Luca Schülke und Jan Schlüter kehren nach Erkrankungen zurück, „aber wir müssen sehen, wie belastbar beide schon wieder sind“, sagt Kopp. Sicher fehlen – und das für mehrere Wochen – wird der am Sprunggelenk verletzte Tim Wiebe. Den 25-Jährigen im linken Rückraum ersetzen soll Torben Wanzek. Das Problem: Auch Wanzek ist angeschlagen, setzte in dieser Woche mit dem Training aus. Jan-Morten Müller, denkbarer Ersatz aus der zweiten Mannschaft, habe für die Duderstadt-Partie abgesagt, berichtet Kopp. Viele Fragezeichen bleiben. Jene Fragezeichen, die hinter der sportlichen Zukunft der HF stehen, werden in den nächsten zwei Wochen zu Ausrufezeichen.
Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 12.05.2022