Helmstedt-Büddenstedt schlägt Plesse-Hardenberg und lässt nur 15 Gegentore zu.
Dank einer von der ersten bis zur letzten Minute sehr engagierten Abwehrleistung sicherten sich die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt am Sonntagabend in eigener Halle den zweiten Sieg im dritten Spiel der Oberliga-Saison. Der 25:15 (9:5)-Erfolg gegen die HSG Plesse-Hardenberg darf getrost der Kategorie „ungefährdet“ zugeordnet werden.
Vor allem in der ersten Halbzeit war der Defensiv-Riegel der HF für Plesses Angreifer kaum zu knacken. Zwischen der 5. Minute (2:2) und der 15. (5:2) blieben die Helmstedter ohne Gegentreffer und müssen sich nur den Vorwurf gefallen lassen, dass sie aus ihrer Überlegenheit in der Abwehr zu wenig Kapital im Umschaltspiel schlugen. Erst in den letzten 90 Sekunden der ersten Hälfte verschafften Robin Danneberg und Johannes Frenkel den HF mit ihren Treffern noch einen Vier-Tore-Puffer, den die Hausherren ab Minute 40 (14:10) kontinuierlich vergrößerten. Spätestens nach Max Kolditz‘ Tor zum 17:11 (45.) ließ die Körpersprache der Gäste erkennen, dass sie sich nicht mehr wehren werden. Stattdessen legten die Helmstedter nach. Über 19:11 (50.) legten sie durch Jacob Nowaks Dreierpack binnen drei Minuten zum 23:13 (57.) erstmals zehn Tore zwischen sich und die Gäste.
Helmstedts Trainer Andreas Wiese zeigte sich erstmals in dieser Saison zufrieden mit einem Auftritt seiner Mannschaft – zumindest mit dem in Halbzeit 2. „Das war unter dem Strich eine runde Sache, das klare Ergebnis ist schon eine Ansage.“ Wiese verschloss aber nicht die Augen vor den Problemen, denn: Im Angriff der HF läuft es noch nicht wie gewünscht. „Es werden noch zu oft Vorgaben und Ansagen nicht umgesetzt“, monierte der Coach. Auch das Spiel in die Tiefe sei noch nicht so ausgeprägt wie nötig. „Wir spielen weiterhin zu viel quer“, so Wiese.
Mehr noch: Mitunter ist das Offensivspiel ausrechenbar, der Ball landet zu oft in der Angriffsmitte, dort, so der HF-Trainer, „tut es für den Angreifer dann besonders weh“. Ausbaufähig sei auch das Eins-gegen-eins-Spiel. „Bleibt ein Gegner bei sechs Meter stehen, dann muss es scheppern, dann muss man mal den Schlagwurf auspacken“, äußerte sich Wiese.
Bestnoten ihres Trainers verdiente sich die Mannschaft für die Defensivarbeit. Angefangen vom starken Tom Baum im Tor, dem Stefen Klauß mit drei gehaltenen Strafwürfen in nichts nachstand, bis zum aufopferungsvoll ackernden Tim Wiebe – Wiese hätte mehr als nur dieses Trio herausheben wollen, nannte sie aber exemplarisch. „Unter dem Strich können wir von einem gelungenen Heimspiel sprechen“, befand Wiese.
HF: Baum, Klauß – Wiebe 3, Nowak 3, Meyer 3, Rudow 1, Kolditz 2, Bolecke 3, Kopp, Lopez 1, Frenkel 4, Düsterhoft, Schwaneberg 1, Danneberg 4.
Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 23.09.2019