Helmstedt-Büddenstedt kämpft furios, gibt das Remis in Barsinghausen aber spät aus der Hand.
Spielerisch und kämpferisch waren sie klar verbessert, für die Moral gab es eine Eins plus mit Sternchen. Die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt hatten in ihrem Oberliga-Auswärtsspiel beim HV Barsinghausen einen Punkt praktisch in der Tasche – und ließen sich das Remis in letzter Sekunde doch noch entreißen. Per Strafwurf erzielte Barsinghausen das Siegtor zum 26:25 (14:11). Eine Szene, die die Gemüter extrem erhitzte, schlussendlich von den Unparteiischen aber regelkonform getroffen wurde.
Doch der Reihe nach: Auf eine Niederlage für die HF, deren Negativlauf nun 1:11 Punkte aufweist, deutete zunächst wenig hin. Die Helmstedter kontrollierten Ball, Tempo und Gegner, gingen 5:3 in Führung (10.) und waren auch nach 15 Minuten und Matthias Rudows Treffer zum 7:6 auf Reihe. Anschließend riss bei den Helmstedtern der Faden, die HF leisteten sich einige leichte Ballverluste. Barsinghausen kam auf, drehte das Spiel und zog auf 11:8 davon. HF-Coach Andreas Wiese sah sich genötigt, eine Auszeit zu nehmen (22.). Die Helmstedter beruhigten anschließend sich und das Spiel, hielten den Rückstand bis zum Seitenwechsel bei drei Toren.
Ärgerlich: Erneute Helmstedter Ballverluste zu Beginn der zweiten Hälfte begünstigten Barsinghausens Fünf-Tore-Führung. Dabei blieb es lange Zeit, entschieden war die Partie aber längst nicht.
In der Schlussphase überschlugen sich die Ereignisse. Die nie aufsteckenden Helmstedter arbeiteten sich durch einen Doppelschlag von Jan Schlüter auf 24:25 (55.) heran. Rudow verpasste zunächst per Siebenmeter den Ausgleich (58.), schnappte sich den Ball 60 Sekunden später aber zum erneuten Strafwurf und versenkte ihn zum 25:25 in die Maschen.
Barsinghausen nahm eine Auszeit, bereitete 60 Sekunden vor dem Ende seinen letzten Angriff vor. Die Schiedsrichter ließen die Hausherren gewähren, sie durften den Angriff ohne Zeitspiel-Anzeige der Regelhüter herunterspielen und erhielten sieben Sekunden vor dem Ende einen Strafwurf. Der zuvor treffsichere Jannes Frädermann scheiterte jedoch an HF-Torhüter Tom Baum, der Ball landete drei Sekunden vor Abpfiff im Seitenaus. HF-Spielmacher Rudow hinderte die Hausherren indes an der Ausführung des Einwurfs. Die Konsequenz: Rudow sah Rot, und es gab in letzter Sekunde erneut Strafwurf für Barsinghausen. Torsten Lippert traf für den HV zum 26:25-Sieg.
Nun müssen sich die HF schütteln und schnell wieder neu sortieren. Denn am kommenden Samstag reist die HSG Schaumburg Nord an – und dann soll es neben einer Eins plus mit Sternchen für den Einsatz eben auch wieder einen Sieg mit zwei Punkten geben.
HF: Baum – Meyer, Rudow 9, Bruchnow, Wiebe 3, Kopp, Lopez 2, Frenkel 3, Düsterhöft 1, Schlüter 5, Timplan 2.
Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 18.11.2019