Handball-Oberliga Topteam Vinnhorst deklassiert die HF Helmstedt mit 44:25.
Jörg Kleinert
Helmstedt. Das war eine denkwürdige Abfuhr: Mit 25:44 (14:24) unterlag Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt am Sonntagabend in der heimischen Julianum-Halle gegen Spitzenreiter TuS Vinnhorst. Es war eine Demonstration der Stärke des Aufsteigers aus Hannover, dessen selbst erklärtes Ziel mindestens die 3. Liga ist.
Gefühlt machte der Liga-Primus den Klassenunterschied bereits in dieser Partie deutlich. Die Helmstedter hatten zu keinem Zeitpunkt eine Chance, ihre Start-Ziel-Niederlage abzuwenden. Bereits das Auflaufen der Gäste sei beeindruckend gewesen, erzählte HF-Spielertrainer Markus Kopp. „Die kommen hier mit 20 Mann an. Zwölf tragen sie nach dem Aufwärmen in den Spielberichtsbogen ein, vier lassen sie zum Nachtragen auf der Bank sitzen und vier weitere sehen sich schließlich das Spiel nur von der Tribüne an.“
Im Spiel gab es bei den Gästen kein Nachlassen. „Nicht mal nach einer Zehn-Tore-Führung schaltet Vinnhorst in den Verwaltungsmodus“, sagte Kopp. „Die machen einfach weiter..“
Der Matchplan der Helmstedter war früh durchkreuzt. „Wir wollten uns auf die Abwehrarbeit konzentrieren“, so Kopp. Doch das ließ Vinnhorst mit seiner enormen offensiven Wucht nicht zu. Kurzum: Die Gäste gaben den Helmstedtern gar nicht die Gelegenheit, in Zweikämpfe zu kommen. Sie waren stets einen Schritt schneller.
Die Statistik wies für die HF am Ende nicht eine Zeitstrafe aus. „Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit“, meinte Kopp und schob nach: „Immerhin spielen wir hier Oberliga-Handball. Ich kann mich nicht an ein ähnliches Spiel von uns erinnern.“
Das Gefühl, irgendwie am Spiel beteiligt zu sein, bekamen die Helmstedter zu keinem Zeitpunkt mehr. War ein Vinnhorster müde, wechselten die Gäste den nächsten Spieler von der Bank ein. Ein Qualitätsverlust trat dadurch indes nicht auf. „Die sind auf allen Positionen doppelt und stark besetzt“, sagte Kopp, der ebenfalls früh und viel wechselte. Allerdings deshalb, weil angeschlagene Spieler wie Tim Wiebe geschont werden und Rückkehrer wie Johannes Frenkel Spielpraxis erhalten sollten.
Handballfreunde: Shagluf, Sauer – Koitek 2, Bruchno 4, Osterloh 1, Wiebe 5, Bolecke 3, Kopp 1, Lopez 1, Frenkel 5, Schlüter, Müller 2, Nowak 1.
Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 22. Oktober 2018 – Lokalsport Helmstedt – Seite 027