Die Handballfreunde verlieren das Derby gegen den MTV Vorsfelde mit 21:27.
Jörg Kleinert
Helmstedt. Sie wollten viel und bekamen am Ende nichts. Motiviert waren sie, die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt, denn mit dem MTV Vorsfelde kreuzte ein alter Rivale zum Oberliga-Nachbarschaftsduell in der Julianum-Sporthalle auf. Nach der Partie herrschte Ernüchterung: Der Tabellenzweite entpuppte sich für die Helmstedter an diesem Tag als zu clever und siegte mit 27:21 (14:11). Es war die sechste Heimniederlage für die HF in dieser Saison.
Nicht clever genug? Womöglich! Doch so deutlich, wie es die sechs Tore Differenz aussagen, waren die Kräfteverhältnisse auf dem Parkett nicht verteilt. „Letztlich sind wir an unserer schlechten Chancenverwertung gescheitert“, sagte Helmstedts Co-Trainer Tristan Staat.
Trotz der fehlenden sportlichen Perspektive – Vorsfelde hatte vor Wochenfrist das Aufstiegsrennen im Direktduell mit dem TuS Vinnhorst verloren, die HF stehen als Tabellensiebter unverrückbar im Tabellenmittelfeld – entwickelte sich eine knackige Partie. Von guter Bekanntschaft oder Freundschaft auf beiden Seiten war nichts zu sehen. „Es hat einige Mal richtig geknallt“, sagte Staat. Allerdings blieben alle Szenen im Rahmen dessen, was das Regelwerk zulässt. „Aber es war klar, dass sich in diesem Spiel keiner ein Kleidchen anzieht.“
Gelungener Auftakt
Die HF legten zunächst vielversprechend los und gingen 6:4 in Führung. Eine erfahrene Mannschaft wie Vorsfelde ließ sich von diesem Zwischenstand aber nicht beeindrucken. Die Gäste schlugen zurück, übernahmen binnen fünf Minuten die Führung (7:6) und gaben diese bis zum Ende nicht mehr ab.
HF wehren sich tapfer
Zur Pause lagen die Wolfsburger bereits mit 14:11 vorne, nach 39 Minuten gar mit 19:14. Die Vorentscheidung? Noch nicht. Die HF stemmten sich noch einmal gegen die drohende Niederlage, Roman Bruchno verkürzte auf 19:21 (48.). Die eigene Nachlässigkeit im Abschluss sowie Doppelpacks von Yannik Schilling und Pascal Bock sorgten dann aber für die 25:19-Führung der Gäste, von der sich die Helmstedter nicht mehr erholten.
Dass es in diesem Derby einige strittige Schiedsrichter-Entscheidungen gab – sei’s drum. „Ich habe mit den Schiris nach dem Spiel noch lange geredet und ihnen meine Meinung zu einigen ihrer Pfiffe gesagt“, erzählte Staat. „Für die beiden war es nach eigener Aussage das erste Mal, dass sie in dieser Saison ein solches Feedback bekommen haben. Sie haben sich dafür bedankt“, so der Co-Trainer weiter. Die Sechs-Tore-Niederlage bezeichnete er als „zu deutlich“, da seine Jungs nicht so viele Tore schlechter gewesen seien: „So ähnlich hat sich anschließend auch Vorsfeldes Trainer Daniel Heimann ausgedrückt.“
Handballfreunde: Shagluf, Klauß – Bolecke 2, Kopp, Koitek 3, Rudow 1, Bruchno 3, Lopez 3, Nowak 5, Wiebe 2, Frenkel 2, Schlüter, Timplan, Osterloh.
Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 1. April 2019 – Lokalsport Helmstedt – Seite 26