30:24 – Helmstedt-Büddenstedt tut sich gegen Münden nach starkem Start schwer.
Jörg Kleinert
Helmstedt. Nein, im Gedächtnis haften bleibt dieses Spiel nicht. Zwar setzte sich Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt gegen die TG Münden in eigener Halle mit 30:24 (13:8) durch, doch bei den Beteiligten, sofern sie zu den Helmstedtern gehörten, überwog anschließend die Unzufriedenheit. Schließlich hatten sich die HF „nur“ gegen das punktlose Schlusslicht der Liga durchgesetzt. Fazit: Es hätte am Ende gerne ein deutlicherer Sieg herausspringen dürfen.
Das fand auch HF-Co-Trainer Tristan Staat. „Das Spiel war nicht schön, aber Handball ist ein Ergebnissport“, sagte Staat. Das Endergebnis hätte aus Sicht der Helmstedter deutlicher ausfallen müssen. „Leider hatten wir ein unglaubliches Problem mit der Chancenverwertung“, sagte Helmstedts Co-Trainer.
Dabei sah es zu Beginn eher nach einem Spaziergang für die HF aus. Die Hausherren legten los wie die Feuerwehr und überrannten ihre Gäste aus Südniedersachsen bis zur 10:1-Führung (12.) regelrecht. Auch beim Stand von 12:3 für die HF war noch alles im Lot. Das änderte sich indes schnell: „Wir haben uns extrem viele Abspielfehler und Fehlwürfe geleistet“, sagte Staat. „Dadurch haben wir Münden eingeladen, wieder teilzunehmen.“
Und die Gäste ließen sich nicht zweimal bitten. Bereits zur Pause kamen sie einigermaßen auf Reichweite heran. Über 17:13 und nach 51 Minuten beim 23:21 arbeitete sich das Schlusslicht weiter heran. „Bei uns ging leider viel daneben“, sagte Staat. Damit meinte er nicht nur die ungewohnt hohe Quote der Fehlwürfe, sondern auch die vielen Schnitzer beim Zuspiel und im Zusammenspiel. Auch nach 56 Minuten waren die Helmstedter beim Stand von 26:24 noch nicht sicher. Der an diesem Tag starke Jens Osterloh, der nach den Ausfällen von Pascal Koitek und Jakob Nowak (beide Uni-Pflichtveranstaltungen) mehr Spielanteile erhielt, beruhigte die Gemüter schließlich mit dem Treffer zum 27:24 (57.). Einen Ballgewinn, eine Minute und einen Treffer von Christian Lopez später brachen die HF den Widerstand ihrer Gäste. „24 Gegentore sind absolut okay“, sagte Staat. „Auch 30 Tore sind okay. Aber heute war es ein Kraftakt, wir haben sie nur durch die Ergebniskosmetik in den Schlussminuten erreicht.“
19:15 Punkte haben die HF nun auf dem Konto. Für Staat ist das kein Ruhepolster. Der erste Abstiegsrang ist nur neun Punkte entfernt, der Klassenerhalt für ihn damit noch nicht sicher. „Wir sollten am Freitag gegen die SG Börde Handball Punkte nachlegen.“
HF: Shagluf, Klauß – Osterloh 6, Wiebe 3, Kopp 2, Timplan 3, Schlüter 2, Frenkel, Lopez 3, Bolecke 8, Bruchno 1, Rudow 2.
Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 18. Februar 2019 – Lokalsport Helmstedt – Seite 22