Helmstedt besiegt die SG Börde nach Stotterstart mit 34:28.
Von Jörg Kleinert
Helmstedt. Die Gleichung ist in dieser Saison einfach: Werfen die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt im heimischen Julianum mehr als 30 Tore – und das war in 7 von 8 Fällen so – gewinnen sie. Zum Rückrundenauftakt in der Oberliga war die SG Börde Handball zu Gast, und die war beim 34:28 (17:13)-Sieg der personell dezimierten HF chancenlos.
Das i-Tüpfelchen gab es nach der Partie obendrauf: Durch den neuerlichen Heimerfolg sprangen die Handballfreunde in der Tabelle vom dritten auf den zweiten Platz, da Schaumburg zeitgleich sein Heimspiel gegen Söhre überraschend verlor.
Ohne Gordon Müller (Achillessehne) und kurzfristig auch ohne Roman Bruchno (Zahn-OP) setzte HF-Spielertrainer Markus Kopp nur eine kleine Personal-Rotation in Gang, in die er sich selbst in den Schlussminuten einklinkte, um seinen Mitspielern hier und da ein bisschen Zeit zum Verschnaufen zu geben.
Der Sieg stellte Kopp unter dem Strich zwar zufrieden, das Phlegma seiner Jungs in einigen Phase missfiel ihm indes. Den Hausherren fehlte mitunter die Handlungsschnelligkeit in der Abwehr, in der sie das Kreisläuferspiel der Gäste aus dem Raum Hildesheim oft gar nicht in den Griff bekamen.
Nach einem Stotterstart (4:6-Rückstand) durften sich die Helmstedter auf ihre in dieser Saison herausragenden spielerischen Fähigkeiten verlassen, mit denen sie sich aus der kniffligen Situation befreiten, schnell ausglichen und bis zur Pause auf vier Tore enteilten. Zu Beginn der zweiten Halbzeit schienen die Fronten schnell geklärt: Die HF trafen binnen 90 Sekunden dreimal und führten mit 20:13. Die Gäste steckten indes nicht auf, profitierten zudem von einigen vogelwilden Aktionen der HF in der Offensive und waren beim 19:21 wieder auf Tuchfühlung.
Es spricht für die Reife und Ruhe der jungen Mannschaft und für die individuellen Fähigkeiten der Helmstedter, dass es zu keiner Wende kam.
Pluspunkte sammelten in Halbzeit 2 vor allem Winterzugang Tim Bolecke mit eiskalten Abschlüssen von den Außenpositionen und bei Tempogegenstößen, sowie Kreisläufer Sascha Timplan, der nach Marius Herdas frühem Fehlwurf die Verantwortung an der Strafwurflinie übernahm. Mit Erfolg: Timplan traf 6 von 6 Würfen.
Aufstellung & Tore Handballfreunde: Klauß, Shagluf – Kopp, Bolecke 8, Tim Wiebe 7, Lopez 3, Hein Wiebe 4, Timplan 9, Nowak 2, Meyer, Herda 1.
Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 29. Januar 2018 – Helmstedter Sport – Seite 25