Verfolger-Duell im Julianum

Dritter gegen Vierter – so lautet das Duell am kommenden Samstag, 5. November, ab 18:15 Uhr in der Helmstedter Julianum-Sporthalle. Und dabei wird wahrscheinlich auch die Frage beantwortet, ob die HF Helmstedt-Büddenstedt oder die HSG Plesse-Hardenberg weiterhin ärgster Verfolger des Führungsduos um den TV Stadtoldendorf und MTV Braunschweig bleibt.

Diese beiden Teams weisen derzeit 10:0 Punkte auf und belegen bisher souverän die Aufstiegsplätze. Unsere Gäste lauern dahinter mit 7:3 Punkten. Bisher musste sich die HSG nur am ersten Spieltag dem MTV Braunschweig mit 31:27 geschlagen geben. Anschließend folgten zwei Siege gegen den TSV Barsinghausen und TuS Wietzendorf sowie SF Söhre. Nur beim TuS Bergen gaben die Schützlinge von Gästetrainer Jens Wilfer einen Punkt ab und mussten sich mit einem 23:23 begnügen.

Doch auch die Helmstedter können mit einem Sieg weiter auf Tuchfühlung zur Tabellenspitze bleiben. Aktuell hat die Mannschaft von Gunnar Mollenhauer 6:2 Punkte. Diese gute Ausgangsposition möchten die Kreisstädter natürlich beibehalten. „Doch das wird nicht einfach“, ist sich der HF-Trainer sicher. Nach vier Wochen ohne Punktspiel sind die Jungs um Kapitän Christian Böhm heiß, endlich wieder auf der Platte zu stehen. „Es ist sicher nicht einfach, nach so einer ungewöhnlich langen Pause gleich wieder den Rhythmus zu finden. Zudem konnten wir leider nicht wie geplant einige Trainingsspiele absolvieren“, bedauert Mollenhauer.

Doch der Trainer hat das Beste aus der Situation gemacht: „Wir haben die Pause natürlich genutzt, um weiter an verschiedenen taktischen Varianten zu arbeiten. Das Augenmerk haben wir hier auf die Abwehr gelegt. Dort wollen wir in Zukunft wesentlich flexibler agieren können“, hofft Mollenhauer, dass die Arbeit schon erste Früchte trägt. Und einen weiteren positiven Aspekt findet er an der langen Pause: „Wir haben ja nur einen relativ kleinen Kader. Wir konnten die kleineren Wehwehchen auskurieren, sodass alle Spieler einsatzfähig sind“, freut er sich. Und mit einem Sieg würden die Helmstedter an der HSG Plesse-Hardenberg der Tabelle vorbei ziehen…

Mollenhauer warnt vor Wittingen

Aus zwei Heimspielen 4:0 Punkte geholt – mit der Heimbilanz seiner Mannschaft kann HF-Trainer Gunnar Mollenhauer bisher zufrieden sein. Dennoch weiß er die bisherigen Erfolge richtig einzuschätzen: „Beide Spiele haben wir zum Teil im Schongang gewonnen. Ich denke, gegen Wittingen wird das eine deutlich schwerere Aufgabe.“

Wer sich momentan die Tabelle der Verbandsliga vor Augen hält, kann die Warnungen von Gunnar Mollenhauer auf den ersten Blick nicht ganz nachvollziehen. Der VfL steht nach fünf Spielen mit 2:8 Punkten auf dem vorletzten Platz, die Helmstedter sind mit 4:2 Punkten Tabellendritter. Und genau wegen dieser Konstellation hebt der HF-Trainer den Finger: „Wittingen hat zwar gegen Barsinghausen, Bergen und zuletzt in Stadtoldendorf verloren. Allerdings sind diese Niederlagen immer denkbar knapp ausgefallen.“ Auch im Hinblick auf die vergangene Saison kann sich Mollenhauer einen Quervergleich nicht verkneifen. „Damals hat Wittingen eine starke Hinrunde gespielt und in der Rückserie geschwächelt. Vielleicht ist das dieses Jahr andersrum.“ Trotz einiger personeller Veränderungen hält Mollenhauer viel vom Gegner. „Wenn man beim Staffelfavoriten Stadtoldendorf nur mit zwei Toren knapp verliert, kann die Mannschaft nicht so schlecht sein.“ Vergangene Woche sah sich Mike Mühlenbruch, Trainer der Wittinger, zudem das Spiel der Helmstedter gegen Nord Edemissen an. Die Helmstedter Handballer können also davon ausgehen, dass Wittingen mit einer guten Vorbereitung in die Kreisstadt anreisen wird. „Zumal Wittingen nach dem verpatzten Saisonstart schon mit dem Rücken zur Wand steht und unbedingt einen Sieg aus Helmstedt mitnehmen möchte“, so der HF-Trainer weiter.

Personell kann der Helmstedter Trainer aus dem Vollen schöpfen. Sein vorerst letztes Spiel für die HF bestreitet Simon Dörr, der anschließend studienbedingt Helmstedt verlassen wird. Mollenhauer will auch dieses Mal wieder möglichst vielen Akteuren Einsatzzeiten geben. „Ich hoffe, dass wir davon weiter profitieren können. Denn im Laufe einer Saison werden wir auch die Spieler benötigen, die momentan noch nicht so oft auf der Platte stehen.“

Anpfiff der Partie ist am Sonnabend, 8. Oktober, um 16:30 Uhr in der Helmstedter Julianumhalle.

Ein ruhiger Nachmittag für Mollenhauer

Helmstedt-Büddenstedt besiegt Aufsteiger Edemissen im Schongang – Rote Karte gegen Sternberg

Von Jörg Kleinert

HELMSTEDT. Pflichtaufgabe erfüllt: Seinen 30:25 (14:11)-Heimsieg gegen Aufsteiger HSG Nord Edemissen feierte Verbandsligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt im Schongang.

„Es war ein absolut ruhiger Nachmittag für mich“, erzählte HF-Trainer Gunnar Mollenhauer. „Ich hatte nie das Gefühl, dass wir in Gefahr geraten, das Spiel zu verlieren.“ Vor allem die körperliche Unterlegenheit des Neulings wurde immer offensichtlicher, je länger die Partie dauerte. „Edemissen hatte aus dem Rückraum wenig zu bieten und versuchte immer wieder, bis zum Kreis durchzubrechen“, berichtete Mollenhauer. Die Konsequenz: Der HF-Trainer verordnete seinen Jungs in der zweiten Halbzeit eine defensivere Abwehrformation und riegelte somit den eigenen Wurfkreis ab.

Dass die Partie bis zum 6:6 (17.) ausgeglichen stand, hatten sich die Helmstedter selbst zuzuschreiben. Zwar kontrollierten sie Ball, Tempo und Gegner, vergaben aber in der Anfangsphase drei Tempogegenstöße leichtfertig. Mollenhauer reagierte, beorderte sein Team in einer Auszeit an die Seitenlinie und ließ einen gehörigen Weckruf los. „Danach lief’s“, stellte er zufrieden fest. Bis zur Pause zogen die Handballfreunde drei Tore davon.

In Durchgang 2 änderte sich am einseitigen Spielverlauf wenig. Edemissen rannte sich oft fest, Helmstedt konterte über Johannes Sternberg zum 21:15. Für Sternberg war die Partie kurz darauf jedoch vorzeitig beendet. Nachdem bei einer Helmstedter Angriffsaktion ein Foul an seinem Mitspieler Jan Disselhoff nicht geahndet worden war, unterband der HF-Linksaußen Edemissens Gegenzug regelwidrig. Die Folge: Sternberg sah Rot. „Es war definitiv kein böses Foul, eher ein unglückliches. Aber Rot kann man geben“, bewertete Mollenhauer die Situation, in der die Schiedsrichter aus Geismar laut HF-Trainer wie im gesamten Spielverlauf ihre konsequente Linie durchzogen.

Weil mit Sternberg in der Schlussphase der effektivste Konterspieler fehlte, taten sich die Helmstedter schwer, ihren Vorsprung weiter auszubauen. Stattdessen durfte Edemissen immer wieder Ergebniskosmetik betreiben. Mollenhauer wechselte im Gefühl des sicheren Sieges munter durch und gab allen Akteuren viel Spielzeit. „Insgesamt hätte ich mir am Ende aber trotzdem einen etwas deutlicheren Sieg gewünscht“, resümierte der HF-Coach.

Handballfreunde: Böhm, Neubauer – Disselhoff, Sternberg 6, Bethge 5, Dörr, Herrmann, Schöttke 9, Gottschalk 2, Kopp, Huber 2, Hansen, Sommerfeld 6.

Quelle: www.newsclick.de

Handballfreunde mit drei Heimspielen in Folge

Gunnar Mollenhauer (in schwarz) schwört seine Mannschaft während einer Auszeit ein. Auch am Sonnabend müssen die Helmstedter von Beginn an hellwach sein.
Gunnar Mollenhauer (in schwarz) schwört seine Mannschaft während einer Auszeit ein. Auch am Sonnabend müssen die Helmstedter von Beginn an hellwach sein.

Die Saison 2011/12 ist bereits gut einen Monat alt, doch die Handballfreunde haben erst zwei Spiele absolviert. Nach dem souveränen Auftakt gegen den MTV Eyendorf setzte es bei der HSG Heidmark leider eine deutliche 32:27-Niederlage. Das Spiel ist jedoch schon drei Wochen her, und diese spielfreie Zeit nutzte das HF-Trainergespann Gunnar Mollenhauer und Jan Disselhoff für den weiteren Feinschliff im Team. „Wir haben in der Vorbereitung überwiegend im Schnelligkeitsbereich gearbeitet und die 4:2-Abwehrformation einstudiert. In den vergangenen Wochen wollten wir nun auch andere Varianten für unseren Deckungsbereich festigen“, schildert Mollenhauer die Trainingsphase in der spielfreien Zeit. Zudem ging es zusätzlich einmal pro Woche ins Fitness-Studio.

Vom Gegner am kommenden Sonnabend, der HSG Nord Edemissen, hält Gunnar Mollenhauer sehr viel. „Generell sind die Aufsteiger aus der Landesliga Braunschweig immer sehr stark. Zudem hat sich Edemissen jüngst mit dem litauischen Kreisläufer Mindaugas Milius verstärkt. Auch auf der Spielmacher-Position sowie im Tempospiel ist Edemissen sehr gut aufgestellt“, weiß der HF-Trainer zu berichten. Zudem müsse das Abwehr-Bollwerk der HSG erst einmal geknackt werden. „Hier dürfen wir uns nicht zu viele Fehler erlauben, sonst laufen wir ins offene Messer.“

Doch gerade im Angriff hat es bei den Helmstedtern zuletzt gehakt. „Mit einer Angriffseffektivität von 25% in der ersten Halbzeit sowie 27% in der zweiten kann man nicht gewinnen“, führt Mollenhauer nochmals die Schwächen aus der Partie bei der HSG Heidmark vor Augen. „Ich denke, die Niederlage kam zum richtigen Zeitpunkt. Wir haben gesehen, dass wir keinen Gegner auf die leichte Schulter nehmen dürfen. Und mit Edemissen stellt sich nun ein Team auf Augenhöhe vor.“ Personell steht hinter dem Einsatz von Linksaußen Johannes Sternberg noch ein kleines Fragezeichen. „Doch selbst wenn er spielen sollte, wird er nicht die Luft für 60 Minuten haben. Als Alternativen würden dann Markus Kopp oder Hagen Sommerfeld die linke Außenbahn besetzen können“, so der HF-Trainer abschließend.

Handballfreunde setzen gleich ein Ausrufezeichen

Verbandsliga: 38:25-Heimsieg über Eyendorf zum Auftakt – Sternberg feiert ein hervorragendes Debüt

Von Jörg Kleinert

Jan Disselhoff und die Handballfreunde gewannen ihr erstes Saisonspiel gegen den MTV Eyendorf.
Jan Disselhoff und die Handballfreunde gewannen ihr erstes Saisonspiel gegen den MTV Eyendorf.

HELMSTEDT. So was nennt man wohl einen Auftakt nach Maß: Mit dem 38:25 (18:9)-Heimsieg gegen den MTV Eyendorf setzten die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt in der Verbandsliga ein echtes Ausrufezeichen.

Das, was die HF-Sieben ihren Fans im Julianum in den ersten 20 Minuten der neuen Saison anbot, ließ die regelrecht mit der Zunge schnalzen. Hoch konzentriert und zupackend in der Abwehr, hinter der Keeper Jens Neubauer einen Sahnetag erwischt hatte, ging bei den Handballfreunden nach Ballgewinnen sofort die Post ab. Linksaußen Johannes Sternberg demonstrierte bei den Tempogegenstößen der Gastgeber, warum HF-Trainer Gunnar Mollenhauer den Mann aus Schönebeck unbedingt verpflichten wollte: War der Ball in den Händen von Neubauer oder der Helmstedter Abwehrspieler gelandet, war Sternberg als erster Adressat der weiten Zuspiele bereits zur Mittellinie durchgestartet. Am Ende standen 14 Treffer auf dem Konto des 21-Jährigen.

Hagen Sommerfeld auf dem Weg zu einem seiner zwei Tore.
Hagen Sommerfeld auf dem Weg zu einem seiner zwei Tore.

Über 13:1 zogen die Helmstedter unaufhaltsam zum 17:3 (20.) davon. „Die Jungs haben genau das umgesetzt, was ich gefordert habe, nämlich Tempohandball aus einer aggressiven Deckung“, sagte Mollenhauer.

Dass zwischen der 20. und 35. Minute der Schlendrian einkehrte, gab dem HF-Trainer zumindest einen Ansatzpunkt für Kritik. „Das musste nicht sein. Nach der klaren Führung haben wir es zu locker angehen lassen.“

Nach einem Weckruf des Trainers nahmen die Hausherren beim Stand von 20:12 wieder Tempo und Konzentration auf. Die Folge: In der 45. Minute stand es 28:13. Der Rest war Formsache. In der aufgeheizten Halle nahmen beide Mannschaften ihre Defensivaufgaben in der Schlussphase nicht mehr all zu ernst. Mollenhauer wechselte nun ordentlich durch. Leistungsträger wurden geschont, auch der mit zwei Zeitstrafen vorbelastete Hagen Sommerfeld blieb lange auf der Bank. Im linken Rückraum entlastete der kurzfristig aktivierte Routinier Andre Huber mit Jan Disselhoff einen weiteren Routinier. „Andre wird uns so lange aushelfen, bis Dirk Reinhardt seinen Island-Aufenthalt beendet hat“, so Mollenhauer.

Handballfreunde: Neubauer, Böhm – Hansen 2, Bethge 8, Kopp 2, Marco Schöttke 5, Huber 1, Dörr, Sommerfeld 2, Herrmann 1, Sternberg 14, Disselhoff 2, Gottschalk 1.