HF Helmstedt-Büddenstedt unterliegen dem Lehrter SV deutlich mit 19:29
Es gibt diese Tage im Mannschaftssport: Der Gegner wirkt wacher, ist immer einen Schritt schneller, zeigt allein durch seine Körpersprache den unbedingten Willen, ein Spiel gewinnen zu wollen. Einem solchen Gegner sahen sich die Oberliga-Handballer der HF Helmstedt-Büddenstedt in ihrem Heimspiel gegen den Lehrter SV gegenüber. Die Zahlen drückten dies am Ende deutlich aus, die 19:29 (9:16)-Niederlage der Helmstedter gab die Kräfteverhältnisse auf dem Parkett punktgenau wieder. „Am Sieg der Lehrter gibt es nichts zu deuteln“, sagte HF-Trainer Andreas Wiese. „Der fiel auch in der Höhe verdient aus.“
Es dauerte nur wenige Minuten, bis jedem in der Julianum-Sporthalle klar gewesen sein dürfte, in welche Richtung sich die Partie entwickelt. Die Hausherren wirkten seltsam lethargisch, uninspiriert und nach misslungenen Aktionen schnell niedergeschlagen.
Ganz anders der Spitzenreiter aus dem Osten der Region Hannover: Den Lehrtern war anzusehen, dass sie ein bestens aufeinander abgestimmtes Team sind. Die Laufwege passten, der Ball kam dort hin, wo er hinkommen musste. Jede Auslöseaktion der Gästeoffensive setzte die Helmstedter Abwehrreihe in Alarmbereitschaft. „Man hat den Lehrtern von der ersten Minute angemerkt, dass sie das Ding ziehen wollen“, sagte Wiese, dessen Mannschaft nur beim 1:1 durch Roman Bruchno gleichauf lag, ansonsten 58 von 60 Minuten einem Rückstand hinterherlief.
Einen kurzzeitigen Aufschwung erlebten die Helmstedter auch Mitte der ersten Halbzeit, als sie nach einer Auszeit von 5:9 auf 7:9 (21. Minute) verkürzten. Die danach wieder konzentrierteren Gäste ließen sich aber nicht beeindrucken, sondern konterten zum vorentscheidenden 13:7 (25.). Zu diesem Zeitpunkt mussten die Helmstedter den Ausfall ihres Flügelspielers Tim Bolecke verkraften. Der Linksaußen war mit dem Kopf gegen die Hallenwand geknallt, hatte anschließend Gedächtnislücken und wurde in der Pause zur Untersuchung in ein Braunschweiger Krankenhaus gebracht. Inzwischen sei Bolecke aber zu Hause, es gehe ihm besser, so Wiese. Diagnostiziert worden sei ein Schlagtrauma.
Halbzeit 2 verlief ähnlich einseitig. Lehrte baute seine 16:9-Halbzeitführung schnell auf zehn Tore aus (22:12, 41.) und schaltete anschließend in den Verwaltungsmodus. „Lehrte konnte von der Bank immer gute Spieler nachlegen, die auch sofort gezündet haben. Die Mannschaft war von uns nur schwer zu stoppen“, sagte Wiese.
HF: Klauß, Baum – Wiebe 3, Rudow 1, Bruchno 2, Frenkel 7, Lopez 5, Kopp 1, Bolecke, Kolditz, Meyer, Düsterhöft.
Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 28.10.2019